1. Schnelle Aufnahme und Verteilung:Nikotin wird über die Lunge und die Schleimhäute schnell in den Blutkreislauf aufgenommen. Innerhalb von Sekunden nach dem Zug erreicht das Nikotin das Gehirn, weshalb Raucher einen schnellen „Genussstoß“ verspüren.
2. Aktivierung des Belohnungssystems:Nikotin bindet an nikotinische Acetylcholinrezeptoren (nAChRs) im Gehirn und aktiviert diese, insbesondere im Nucleus accumbens, der Teil des Belohnungssystems des Gehirns ist. Diese Aktivierung löst die Freisetzung von Dopamin aus, einem Neurotransmitter, der mit Vergnügen und Verstärkung verbunden ist, was zu dem angenehmen Gefühl führt, das viele Raucher mit Nikotin assoziieren.
3. Verstärkung und Belohnung:Die positiven Wirkungen von Nikotin, wie Entspannung, gesteigerte Aufmerksamkeit und verbesserte Stimmung, verstärken das Rauchverhalten. Dies bedeutet, dass Raucher mit größerer Wahrscheinlichkeit weiter rauchen, um diese angenehmen Effekte zu erleben.
4. Reduzierung der Entzugssymptome:Nikotin reduziert auch die mit dem Rauchen einhergehenden Entzugserscheinungen wie Reizbarkeit, Angst, Heißhunger und Konzentrationsschwierigkeiten. Dies kann es schwierig machen, mit dem Rauchen aufzuhören, da Raucher möglicherweise wieder zum Rauchen greifen, um diese Symptome zu lindern.
5. Erhöhte Rezeptorempfindlichkeit:Eine chronische Nikotinexposition kann zu einem Anstieg der Anzahl und Empfindlichkeit von nAChRs im Gehirn führen, wodurch Raucher stärker auf Nikotin reagieren und somit eher dazu neigen, mit dem Rauchen fortzufahren.
Die Kombination dieser Faktoren macht Nikotin zu einer stark abhängig machenden Substanz. Es ist wichtig zu beachten, dass es möglich ist, mit dem Rauchen aufzuhören, es kann jedoch aufgrund der süchtig machenden Eigenschaften von Nikotin eine Herausforderung sein. Unterstützung durch medizinisches Fachpersonal, Verhaltenstherapien und Nikotinersatztherapien können Menschen dabei helfen, mit dem Rauchen aufzuhören und die Nikotinsucht zu überwinden.
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