1. Verdacht auf vasovagale Synkope: Eine vasovagale Synkope, allgemein als Ohnmacht bezeichnet, tritt auf, wenn der Blutdruck des Körpers sinkt und sich die Herzfrequenz beim Aufstehen übermäßig verlangsamt. Mithilfe eines Neigungstests kann festgestellt werden, ob eine vasovagale Synkope die Ursache für wiederkehrende Ohnmachtsanfälle ist.
2. Beurteilung der orthostatischen Hypotonie: Unter orthostatischer Hypotonie versteht man einen plötzlichen Blutdruckabfall beim Stehen, der zu Symptomen wie Schwindel, Benommenheit und sogar Ohnmacht führen kann. Ein Neigungstest kann dabei helfen, den Schweregrad der orthostatischen Hypotonie einzuschätzen und etwaige Grunderkrankungen zu identifizieren.
3. Bewertung vor der Synkope: Bei einer Präsynkope handelt es sich um ein Gefühl der Ohnmacht oder des Schwindelgefühls, das vor der eigentlichen Ohnmacht auftritt. Ein Neigungstest kann helfen, die Ursache einer Präsynkope zu ermitteln und das Risiko künftiger Ohnmachtsanfälle einzuschätzen.
4. Funktionsstörung des autonomen Nervensystems: Mit dem Neigungstest kann die Funktion des autonomen Nervensystems beurteilt werden, das unwillkürliche Körperfunktionen wie Herzfrequenz, Blutdruck und Schwitzen steuert. Funktionsstörungen des autonomen Nervensystems können zu Symptomen wie Schwindel, Ohnmacht und abnormalem Schwitzen führen.
5. Posturales Tachykardie-Syndrom (POTS): POTS ist eine Erkrankung, die durch einen ungewöhnlich schnellen Anstieg der Herzfrequenz beim Stehen gekennzeichnet ist. Ein Neigungstest kann dabei helfen, POTS zu diagnostizieren und den Schweregrad der Erkrankung einzuschätzen.
6. Neurokardiogene Synkope: Neurokardiogene Synkope ist eine weitere Art von Ohnmacht, die durch eine Fehlkommunikation zwischen Herz und Gehirn verursacht wird. Ein Neigungstest kann dabei helfen, eine neurokardiogene Synkope von anderen Ohnmachtsursachen zu unterscheiden.
Bei einem Neigungstest wird der Patient auf einen motorisierten Tisch gelegt und seine Vitalfunktionen, einschließlich Blutdruck und Herzfrequenz, werden kontinuierlich überwacht. Anschließend wird der Tisch in verschiedenen Winkeln aufrecht gekippt, um das Aufstehen zu simulieren. Der Arzt wird die Reaktion des Patienten beobachten, einschließlich etwaiger Symptome wie Schwindel, Benommenheit oder Ohnmacht.
Basierend auf den Ergebnissen des Neigungstests kann der Arzt eine genaue Diagnose stellen, geeignete Behandlungsempfehlungen geben und Änderungen des Lebensstils vorschlagen, um die Grunderkrankung zu behandeln.
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