Phytoöstrogene
Nachdem die Women's Health Initiative die Risiken der Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden mit einer verschreibungspflichtigen Hormonersatztherapie aufgezeigt hatte wandten sich die Forscher den pflanzlichen Phytoöstrogenen zu -basierte Verbindungen die Ihren eigenen Östrogenen ähneln und eine schwache hormonelle Wirkung auf Ihren Körper ausüben. Die beiden Klassen von Phytoöstrogenen die der wissenschaftlichen Prüfung am nächsten kommen sind Isoflavone die in Sojabohnen und Sojaprodukten häufig vorkommen und Lignane die in hohen Konzentrationen in Leinsamen vorkommen.
Ausgewogene Wirkungen
Lignane und andere Phytoöstrogene sind Besonders attraktiv für die Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden da sie einen sichereren und ausgewogeneren Einfluss auf Ihr östrogensensitives Gewebe haben sollen. In einem Bericht im Februar 2010 in „The Journal of Nutrition“ wird erläutert dass Phytoöstrogene schwache östrogene Eigenschaften in Geweben aufweisen in denen Ihr eigener Östrogenspiegel niedrig ist aber in Organen in denen eine Östrogenstimulation unerwünscht ist wie z. B. Brustgewebe mit Ihrem eigenen Östrogen konkurrieren. Angeblich wären solche Maßnahmen für die Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden oder Osteoporose von Vorteil während gleichzeitig das Risiko für östrogenbedingte Erkrankungen wie Brustkrebs gesenkt wird.
Leinsamen Nicht hilfreich
Im Jahr 2009 haben Wissenschaftler an der brasilianischen Universität von São Paulo verabreichte Frauen in den Wechseljahren 12 Wochen lang 46 mg Leinsamen-Lignane und verglich ihre Wechseljahrsbeschwerden mit denen einer Kontrollgruppe. Es gab keinen Unterschied zwischen den Gruppen in Bezug auf Serumlipidspiegel Hormonspiegel oder Wechseljahrsbeschwerden am Ende der Studie. Eine ähnliche Studie die in der März-Ausgabe 2005 von "The Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism" veröffentlicht wurde und an der 198 Frauen teilnahmen die 12 Monate lang täglich 40 Gramm Leinsamen oder Weizenkeim-Placebo einnahmen zeigte keinen Unterschied in den Wechseljahrsbeschwerden der Knochenmineraldichte oder der Knochendichte Lipidspiegel zwischen den beiden Gruppen.
Überlegungen
Studien haben nicht überzeugend gezeigt dass Lignane aus Leinsamen die Symptome der Menopause lindern. „Ultra-angereicherte“ oder „lignanreiche“ Leinsamenöle - beispielsweise Spectrum oder InVite - enthalten 15 bis 40 mg Lignan pro Portion was mit den in klinischen Studien an Frauen in den Wechseljahren verabreichten Lignandosierungen vergleichbar ist. Während einige Frauen eine Verringerung der Wechseljahrsbeschwerden durch die Einnahme von Leinsamen bemerken genießen Sie möglicherweise nicht die gleichen Vorteile. Fragen Sie Ihren Arzt nach Empfehlungen zur Bewältigung der Wechseljahrsbeschwerden.
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