Nahrungsquellen
Sie haben eine Vielzahl verschiedener Nahrungsmittel und Getränke zur Auswahl aufnehmen können. Sie werden eine Mischung aus einfachen und komplexen Kohlenhydraten einbauen wollen. Die einfachen Kohlenhydrate gelangen fast sofort in Ihren Blutkreislauf und tragen so dazu bei die Porphyrinproduktion in Ihrem Körper genau dann zu verringern wenn Sie sie benötigen. Die komplexen Kohlenhydrate geben Ihrem Körper eine gleichmäßige zeitlich begrenzte Zufuhr von Glukose um den Spiegel hoch und stabil zu halten. Empfohlene einfache Kohlenhydrate sind Obst Honig Sirup und andere zuckerhaltige Lebensmittel. Honig ist besonders gut weil er eine große Menge an Kohlenhydraten enthält und direkt aus dem Magen in die Blutbahn gelangt. Dies macht es zu einer guten Wahl wenn Sie Übelkeit haben. Komplexe Kohlenhydrate die für akute Anfälle empfohlen werden umfassen Bohnen Hafer Vollkornbrot und Nudeln. Wenn Ihnen zum Essen zu schlecht ist probieren Sie kleine aber häufige Schlucke zuckerhaltiger Getränke wie Fruchtsäfte und Sportgetränke.
Dosierung
Während eines Angriffs müssen Sie einen Schluck einnehmen Laut einer Studie die in der August-Ausgabe 2005 von „Cell“ veröffentlicht wurde müssen mindestens 300 g Kohlenhydrate pro Tag vorhanden sein. Dies entspricht 1.200 Kalorien Kohlenhydraten pro Tag. Es ist am besten kleine Mengen über den Tag verteilt zu sich zu nehmen und alle drei Stunden mindestens 50 Gramm Kohlenhydrate zu sich zu nehmen. Die erste Dosis sollte hauptsächlich einfache Kohlenhydrate enthalten. Das Make-up der folgenden Mahlzeiten und Snacks kann gemischt werden. Es ist wichtig dass Sie Ihren Blutzucker zu diesem Zeitpunkt überwachen um sicherzustellen dass er nicht zu hoch ist. Etwa alle drei bis vier Stunden müssen Sie sich einen Heimmonitor zulegen und Ihren Zucker überprüfen. Wenden Sie sich an Ihren Hämatologen wenn Ihr Blutzuckerspiegel über 150 liegt.
Ernährung und Vorbeugung
Eine richtige Ernährung ist nicht nur bei der Behandlung von akuten Anfällen nützlich sondern auch bei deren Vorbeugung. Während die Aufrechterhaltung eines angemessenen Kohlenhydratspiegels wichtig ist ist eine ausgewogene Ernährung der Schlüssel. Kohlenhydrate sollten laut der American Porphyria Foundation 60 Prozent Ihrer Ernährung ausmachen. Sie müssen auch eine große Menge Ballaststoffe (40 bis 50 Gramm pro Tag) zu sich nehmen. Dies gilt insbesondere wenn Sie weiblich sind da Frauen aufgrund hormoneller Schwankungen anfälliger für Anfälle sind. Es gibt auch bestimmte diätetische Einschränkungen die Sie einhalten müssen wenn Sie die Wahrscheinlichkeit eines Anfalls verringern möchten. Sie sollten vermeiden übermäßige Mengen an Protein zu sich zu nehmen da eine proteinreiche Ernährung auslösen kann. Alkohol muss ebenfalls vermieden werden.
Vorsichtsmaßnahmen und Überlegungen
Sofern der Anfall nicht mild ist und die Glukosebeladung zu Beginn erfolgt ist in der Regel ein Krankenhausaufenthalt erforderlich. Sie benötigen Medikamente um Ihre Schmerzen zu lindern und sich weniger übel zu fühlen. Wenn Sie aufgrund von Übelkeit nicht essen können wird Glukose direkt intravenös infundiert. Wenn Ihr Anfall schwerwiegend ist müssen Sie wahrscheinlich mit Panhematin behandelt werden dem einzigen verfügbaren Medikament das speziell für die Behandlung von akuten Porphyrien vorgesehen ist. Wenden Sie sich immer an Ihren Hämatologen wenn Sie den Eindruck haben dass ein Anfall vorliegt. Eine akute Episode kann lebensbedrohlich sein. Sie sollten sich zu Hause nicht selbst behandeln ohne vorher Anweisungen und Ratschläge von Ihrem Arzt einzuholen.
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