Identifizierung
Die International Dyslexia Association definiert Legasthenie als eine Sprache -basierte Lernbehinderung die neurologischen Ursprung hat. Legastheniker haben Probleme Wörter Sätze oder Absätze zu verstehen. Diese Sprachprobleme werden nicht durch Hör- oder Sehschwierigkeiten verursacht. Der IQ des Patienten muss im Normbereich liegen und er muss entsprechende Aufklärungsmöglichkeiten erhalten haben. Verschiedene Legastheniker haben unterschiedliche Symptome. Patienten mit auditorischer Legasthenie haben Schwierigkeiten mit der auditorischen Sprachverarbeitung. Dies können zum Beispiel Schwierigkeiten beim Erinnern an die Klänge sein die einzelne Buchstaben darstellen Schwierigkeiten bei der Verarbeitung sich schnell ändernder Klänge oder Probleme beim Mischen einzelner Wörter zu Klängen. Theorien
Es gibt zahlreiche Legasthenietheorien. Die Evolutionshypothese besagt dass das Lesen für den Menschen grundsätzlich unnatürlich ist und aus evolutionärer Sicht befasst sich der Mensch seit kurzer Zeit mit dem Lesen. Die phonologische Defizittheorie besagt dass Menschen mit Legasthenie eine spezifische Beeinträchtigung bei der Verarbeitung von Sprachlauten haben. Damit ein Kind lesen lernen kann muss es lernen dass es einen Zusammenhang zwischen bestimmten Lauten und Buchstaben gibt. Die schnelle auditive Verarbeitungstheorie ist eine Alternative zur phonologischen Defizittheorie die angibt dass das primäre Defizit in der Wahrnehmung kurzer oder sich schnell ändernder Geräusche liegt. Die visuelle Theorie legt nahe dass Sehbehinderungen bei Legasthenikern zu Leseschwierigkeiten führen. Die Kleinhirn-Theorie besagt dass Fehlfunktionen im Kleinhirn von Legasthenikern zu Leseproblemen führen. Die magnozelluläre Theorie postuliert dass die magnozelluläre Dysfunktion nicht auf Sehbahnen beschränkt ist sondern auf alle Modalitäten verallgemeinert wird.
Struktur und Funktionen des Gehirns
Legasthenie ist eine neurologische Störung. Auf diese Weise wird ein Individuum mit legasthenen Tendenzen geboren und seine Gehirnstruktur und -funktionen unterscheiden sich von der Geburt. Dank solcher Methoden wie Magnetresonanztomographie funktioneller MRT und Positronenemissionstomographie gibt es eine erhebliche Menge an Informationen über die Bereiche und Funktionen des Gehirns die bei Patienten mit Legasthenie nicht normal sind. Bei den meisten Menschen ist die linke Hemisphäre an der Sprachverarbeitung beteiligt. Einige Teile dieses Bereichs wie der untere Frontalgyrus der Scheitellappen sowie der mittlere und ventrale Temporalkortex weisen bei Legasthenikern Anomalien auf. Bei gesunden Menschen ist das Lesen fast ein automatischer Vorgang der nur eine geringe Aktivierung in den vorderen Bereichen des Gehirns erfordert. Bei Legasthenikern sind die Frontalbereiche während des Leseprozesses viel aktiver was darauf hinweist dass das Lesen mehr Aufmerksamkeit und Aufmerksamkeit erfordert.
Diagnose
In der Regel wird Legasthenie erst diagnostiziert wenn die Patienten im schulpflichtigen Alter sind. Im Idealfall sollten Experten aus verschiedenen Bereichen ihr Wissen über einen Patienten zusammenbringen bevor sie eine Diagnose für Legasthenie stellen. Erstens sollte ein Arzt andere Umstände ausschließen die die sprachlichen Probleme erklären könnten. Dann wird ein Patient in der Regel von einem psychoedukativen Spezialisten gesehen der eine Reihe von Bewertungsinstrumenten einsetzt um die kognitiven Fähigkeiten des Patienten zu untersuchen. Wenn der Verdacht auf Legasthenie besteht sollten die Patienten auch von einem Audiologen untersucht werden.
Überlegungen
Zahlreiche andere Probleme können Schwierigkeiten beim Erlernen des richtigen Lesens oder Hörens verursachen. Solche Probleme können auf eine Störung der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivität oder eine geringfügige geistige Behinderung zurückzuführen sein und es ist möglich dass diese Probleme fälschlicherweise als auditive Legasthenie diagnostiziert werden. Aus diesem Grund ist die intensive Zusammenarbeit zwischen Experten aus verschiedenen Bereichen wie Psychologie Sprachtherapie und Audiologie für die Diagnose von Legasthenie von entscheidender Bedeutung
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