Protease-Enzyme
Der menschliche Körper benötigt wie jeder andere lebende Organismus Enzyme um chemische Reaktionen auszulösen rechtzeitig. Viele Reaktionen finden viel zu langsam statt um das Leben zu unterstützen. Enzyme beschleunigen chemische Reaktionen. Ein bestimmtes Enzym kann nur an einer Art chemischer Reaktion teilnehmen erklärt Dr. Reginald Garrett und Charles Grisham in ihrem Buch "Biochemistry". Zum Beispiel helfen Proteaseenzyme bei der Verdauung von Proteinen können aber an keiner anderen chemischen Reaktion teilnehmen.
Enzymzusätze
Es ist ein weit verbreitetes Missverständnis dass viele Krankheiten und Störungen auf Enzymmängel zurückzuführen sind und sein können verhindert oder mit Enzymzusätzen behandelt. In Wirklichkeit produziert der menschliche Körper die Enzyme die er benötigt um die Funktion zu regulieren und echte Mängel sind ziemlich selten. Die Ausnahme von dieser allgemeinen Regel ist der Fall eines Laktasemangels der zu einer Laktoseintoleranz führt und relativ häufig ist. Im Allgemeinen sind Enzympräparate jedoch weder notwendig noch hilfreich bei der Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten.
Enzymaufnahme
Einer der Gründe warum die meisten Proteasepräparate nicht hilfreich sind ist dass es keinen bekannten Mechanismus für den Menschen gibt Der Körper kann Enzyme aus dem Verdauungstrakt in die Zellen aufnehmen. Es gibt keine wissenschaftlichen Untersuchungen die darauf hinweisen dass oral eingenommene Enzyme eine Wirkung außerhalb des Verdauungstrakts haben. Außerdem sind Enzyme Proteine und werden wie alle diätetischen Proteine schnell durch Magensäure zerstört und abgebaut erklärt Dr. Mary Campbell und Shawn Farrell in ihrem Buch "Biochemistry".
Bromelain
Eine mögliche Ausnahme von der allgemeinen Regel dass Protease-Präparate im Körper keine Wirkung haben ist Bromelain oder Ananasenzym. Obwohl die Forschung zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht schlüssig ist gibt es Hinweise darauf dass oral eingenommenes Bromelain entzündungshemmende Wirkungen auf den Körper haben könnte erklärt Dr. H. Maurer in einem 2001 in "Cellular and Molecular Life Sciences" veröffentlichten Artikel. Der Mechanismus hierfür ist jedoch noch unbekannt und Maurer merkt an dass ein Großteil der festgestellten pharmakologischen Aktivität von Bromelain eher auf die Eigenschaften des Moleküls als auf seine Proteaseaktivität zurückzuführen ist
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