Antibiotika
Ampicillin ist das Medikament der Wahl zur Behandlung der meisten enterokokken HWI. Es hemmt das in Enterokokken vorhandene Transpeptidaseenzym und bildet Löcher in der bakteriellen Zellwand die zum Zelltod führen. Einige Enterokokkenstämme sind gegen Ampicillin resistent da sie ein Enzym namens Beta-Lactamase produzieren das das Antibiotikum inaktivieren kann. Ampicillin plus Sublactam kann zur Behandlung solcher Fälle eingesetzt werden. Die Sublactam-Komponente des Antibiotikums verhindert dass Beta-Lactamase an Ampicillin bindet.
Sowohl Ampicillin als auch Ampicillin plus Sublactam gehören zur Penicillin-Arzneimittelfamilie gegen die viele Patienten allergisch sind. Solche Patienten werden mit Vancomycin behandelt. Vancomycin hemmt die Zellwandsynthese und die Replikation von Enterokokken.
Vancomycinresistente Enterokokken (VRE) erregten die Aufmerksamkeit des Gesundheitswesens als sie bei immungeschwächten Patienten häufige Infektionen verursachten. Die von den Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten in den Jahren 2006 und 2007 gesammelten Informationen zeigten dass etwa 30 Prozent der im Krankenhaus erworbenen Enterokokken-Harnwegsinfekte durch VRE verursacht wurden. Einige VRE-Stämme sind auch resistent gegen Penicillin Cephalosporine Clindamycin und Aminoglycoside. Labortests wie antimikrobielle Tests sind erforderlich um die Empfindlichkeit solcher Stämme gegenüber Antibiotika zu bestimmen.
Nitrofurantoin wird häufig zur Behandlung von Harnwegsinfektionen verwendet die durch VRE verursacht werden. Der genaue Mechanismus von Nitrofurantoin ist nicht bekannt aber es wird vermutet dass das Medikament das bakterielle Erbgut oder die DNA schädigt. Daptomycin ist ein Lipopeptid-Antibiotikum das gegen VRE wirksam ist. Die Wirkungsweise von Daptomycin ist nicht vollständig geklärt scheint jedoch durch die Zerstörung der bakteriellen Zellmembran zu wirken.
Antipyretika
Fieber ist ein häufiges Symptom von Enterokokken-Harnwegsinfekten und kann mit Antipyretika behandelt werden die Fieber bekämpfen - wie Paracetamol und Ibuprofen. Diese Medikamente senken die Körpertemperatur und werden häufig oral oder intravenös an Patienten mit Enterokokken-Harnwegsinfekten verabreicht.
Flüssigkeitszufuhr
Nierenversagen und Nierensteine sind zwei der häufigsten Komplikationen bei Harnwegsinfekten. Erhöhte Flüssigkeitsmengen können zur Aufrechterhaltung der Nierenfunktion und zur Verhinderung der Bildung von Nierensteinen beitragen. Die Flüssigkeiten können je nach Zustand des Patienten oral oder intravenös verabreicht werden. Flüssigkeiten können auch dazu beitragen die Bakterien durch den Urin auszuspülen
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