Morphologie
Das mikroskopische Erscheinungsbild von Staphylococcus aureus ist rund und ähnelt dem einer Kugel (Kokken). Aufgrund der Art und Weise wie sich die Bakterien teilen und vermehren treten sie in Clustern oder Tetraden auf. Staphylococcus bedeutet im Griechischen „Weintrauben“. Die Verwendung eines gemeinsamen bakteriologischen Farbstoffs des Gram-Farbstoffs hilft bei der Identifizierung von S. aureus. Mit dieser Färbetechnik erscheint der Organismus violett und wird als grampositiv bezeichnet.
Staphylococcus aureus erscheint auf bakteriologischen Medien als große weiße bis goldene Kolonie. Die meiste Zeit produziert die Kolonie von Staphylococcus aureus eine Hämolysezone die die Kolonie umgibt.
Sie ist nicht sehr anspruchsvoll und wächst gut weder aerob noch unter anaeroben Bedingungen und sie produziert innerhalb von 24 Stunden ein gutes Wachstum.
Schlüsselmerkmale zur Identifizierung
Neben seinem mikroskopischen Erscheinungsbild reagiert S. aureus sehr charakteristisch auf bestimmte Labortests. Alle Staphylokokken produzieren das Enzym Katalase wenn sie in Wasserstoffperoxid eingebracht werden. Dieser Test unterscheidet leicht die Staphylokokken von den Streptokokken. Es produziert auch das Enzym Koagulase das es dem Organismus ermöglicht ein Gerinnsel in Kaninchenplasma zu produzieren. Dies ist ein Schlüsseltest zur Unterscheidung von S. aureus von anderen Staphylokokken.
Virulenzfaktoren
Staphylococcus aureus produziert eine Vielzahl von Virulenzfaktoren die es ihm ermöglichen viele verschiedene Arten von Krankheiten hervorzurufen. Die Produktion von Kapseln um das Bakterium hilft die Phagozytose durch Makrophagen und Leukozyten zu verhindern. Die Produktion von Coagulase kann die Bakterien auch vor Phagozytose schützen indem die Zelle mit Fibrin beschichtet wird. S. aureus produziert auch Hämolysine die die Lyse bestimmter Zellen verursachen können. Verschiedene Stämme produzieren verschiedene Toxine die eine Vielzahl von Krankheiten auslösen können von milden bis zu lebensbedrohlichen. Das durch Staphylococcus aureus verursachte Krankheitsspektrum reicht von milden Hautinfektionen bis zu schweren systemischen Erkrankungen. Zu den verschiedenen Hauterkrankungen die als Folge einer Infektion mit S. aureus auftreten gehören Furunkel Impetigo und Karbunkel.
Systemische Infektionen können jeden Körperteil betreffen treten jedoch am häufigsten bei Lungenentzündung Bakteriämie Wunden und Osteomyelitis auf ( Infektion des Knochens).
Staphylococcus aureus produzieren bestimmte Enterotoxine die nicht durch Kochen abgetötet werden können und eine sehr häufige Art von Lebensmittelvergiftung verursachen. Das Exfoliatintoxin kann bei Neugeborenen und Säuglingen ein verbrühtes Hautsyndrom verursachen und das Toxin das das toxische Schocksyndrom verursacht ist äußerst ernst und eine Multisystemkrankheit. Es besteht ein Zusammenhang mit dem Tampongebrauch und dem Toxic-Shock-Syndrom.
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