1. Harnverhalt: Wenn die Person Schwierigkeiten hat, ihre Blase vollständig zu entleeren (Harnverhalt), kann es notwendig sein, den Katheterbeutel an Ort und Stelle zu belassen, um eine Überdehnung der Blase zu vermeiden, die zu Schäden an der Blasenmuskulatur führen kann.
2. Unvollständige Blasenentleerung: Wenn die Person ohne den Katheter nicht in der Lage ist, ihre Blase vollständig zu entleeren, trägt das Anlegen des Katheters dazu bei, eine ausreichende Blasenentleerung sicherzustellen und Harnwegsinfektionen (HWI) vorzubeugen.
3. Postoperative Pflege: In einigen Fällen kann nach bestimmten Operationen oder medizinischen Eingriffen ein Katheter vorübergehend an Ort und Stelle belassen werden, um die Urinausscheidung zu überwachen und die Heilung zu erleichtern.
4. Harnröhrenstriktur: Wenn die Person eine Harnröhrenstriktur (Verengung der Harnröhre) hat, kann ein Katheter erforderlich sein, um die Obstruktion zu umgehen und den Urin ungehindert fließen zu lassen.
5. Patientenkomfort: Wenn die Person beim Wasserlassen Beschwerden oder Schmerzen verspürt, kann der Katheterbeutel Linderung verschaffen, indem er für eine kontinuierliche Drainage sorgt.
6. Mobilität und Unabhängigkeit: Wenn die Person eine eingeschränkte Mobilität hat oder nicht in der Lage ist, selbstständig zu gehen, kann der Katheterbeutel Komfort bieten und Unfälle verhindern.
Obwohl Bedenken bestehen, dass eine längere Katheterisierung zu katheterassoziierten Harnwegsinfektionen (CAUTIs) und anderen Komplikationen führen kann, wird das Gesundheitsteam geeignete Maßnahmen ergreifen, um diese Risiken zu minimieren, wie z. B. die Aufrechterhaltung einer sterilen Technik, die richtige Katheterpflege und regelmäßige Überwachung.
Daher sollte die Entscheidung, einen Katheterbeutel auf dem Katheter zu belassen oder ihn zu entfernen, in Absprache mit einem medizinischen Fachpersonal unter Berücksichtigung des individuellen Gesundheitszustands, des Genesungsfortschritts und des allgemeinen Wohlbefindens getroffen werden. Dies trägt dazu bei, die potenziellen Risiken und Vorteile abzuwägen und zielt auf das bestmögliche Ergebnis für den Patienten ab.
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