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Wodurch wird die Blasenentleerung gesteuert?

Die Entleerung der Blase wird durch ein komplexes Zusammenspiel von Nervensystem, Muskulatur und Harnsystem gesteuert. Hier sind die wichtigsten beteiligten Komponenten:

1. Kontrolle des Zentralnervensystems (ZNS):

- Gehirn: Das Gehirn, insbesondere die Großhirnrinde und der Hirnstamm, spielen eine entscheidende Rolle bei der Steuerung der Blasenentleerung. Es sendet Signale an das untere Rückenmark und die peripheren Nerven, um den Prozess einzuleiten und zu koordinieren.

- Rückenmark: Bestimmte Regionen des Rückenmarks, wie zum Beispiel die Sakralsegmente (S2-S4), enthalten neuronale Schaltkreise, die als sakrales Miktionszentrum bezeichnet werden. Dieses Zentrum empfängt Signale vom Gehirn und steuert die Funktionen der unteren Harnwege, einschließlich der Blasenentleerung.

2. Periphere Nerven:

- Beckennerven: Die Beckennerven übertragen Signale vom sakralen Miktionszentrum zur Blase, den Schließmuskeln und anderen Beckenorganen.

- Autonomes Nervensystem (ANS): Auch das ANS, bestehend aus Sympathikus und Parasympathikus, beeinflusst die Blasenentleerung.

- Sympathisches Nervensystem: Sympathische Nerven können dazu führen, dass sich die Blase entspannt und die Schließmuskeln zusammenziehen, wodurch die Urinspeicherung gefördert wird.

- Parasympathisches Nervensystem: Parasympathische Nerven können Kontraktionen der Blasenmuskulatur und eine Entspannung des Schließmuskels auslösen, was zur Blasenentleerung führt.

3. Blasenmuskulatur:

- Detrusormuskel: Der Detrusormuskel ist der Hauptmuskel der Blase, der für die Entleerung verantwortlich ist. Wenn es sich zusammenzieht, erhöht es den intravesikalen Druck und drückt den Urin durch die Harnröhre aus.

- Schließmuskeln (innen und außen): Die Schließmuskeln umgeben die Harnröhre und fungieren als Ventile zur Steuerung des Urinflusses. Sie entspannen sich während der Blasenentleerung und ziehen sich zusammen, um einer Inkontinenz vorzubeugen.

4. Sensorische Rezeptoren und Feedback-Mechanismen:

- Stretch-Rezeptoren: Dehnungsrezeptoren in den Blasenwänden erkennen Veränderungen des Blasenvolumens und senden Signale an das ZNS. Wenn die Blase gefüllt ist, tragen diese Signale zum Völlegefühl und zum Harndrang bei.

- Feedbackschleifen: Verschiedene Rückkopplungsmechanismen des ZNS, der peripheren Nerven und der Blasenmuskulatur sorgen für eine koordinierte und kontrollierte Blasenentleerung.

5. Freiwillige Kontrolle:

- Während die Blasenentleerung hauptsächlich durch unwillkürliche Mechanismen gesteuert wird, kann die Kontrolle bis zu einem gewissen Grad auch freiwillig erfolgen. Die bewusste Hemmung oder Einleitung des Wasserlassens betrifft höhere Gehirnzentren und die Fähigkeit, die Reflexaktionen außer Kraft zu setzen oder zu verzögern.

Es ist zu beachten, dass Funktionsstörungen oder Schäden an einer dieser Komponenten die normale Blasenentleerung stören und zu Harninkontinenz oder Harnverhalt führen können. Das Verständnis der komplexen Kontrollmechanismen der Blasenentleerung ist für die Diagnose und Behandlung von Harnproblemen von entscheidender Bedeutung.

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