Judentum
Im Judentum ist die Beschneidung ein obligatorisches religiöses Ritual, das Brit Milah genannt wird. Sie wird normalerweise am achten Tag nach der Geburt eines männlichen Babys durchgeführt, kann aber auch später durchgeführt werden. Die Beschneidung wird von einem Mohel, einem speziell ausgebildeten rituellen Beschneider, durchgeführt und beinhaltet die Entfernung der Vorhaut des Penis. Der Eingriff wird von einem Segen und einem Gebet begleitet und dem Baby wird ein hebräischer Name gegeben. Die Beschneidung gilt als Zeichen des Bundes zwischen Gott und dem jüdischen Volk.
Christentum
Im Christentum ist die Beschneidung kein vorgeschriebenes Ritual, wird aber von einigen christlichen Gemeinschaften praktiziert, insbesondere von solchen, die ostorthodoxen oder koptischen Traditionen folgen. In diesen Gemeinschaften wird die Beschneidung typischerweise an männlichen Säuglingen kurz nach der Geburt durchgeführt. Allerdings praktizieren viele christliche Konfessionen die Beschneidung nicht und sie wird nicht als wesentlich für den christlichen Glauben angesehen.
Islam
Im Islam gilt die Beschneidung als obligatorische religiöse Pflicht (Fard) für männliche Muslime. Sie wird typischerweise im Alter zwischen 7 und 12 Jahren durchgeführt, kann aber in jedem Alter durchgeführt werden. Die Beschneidung wird von einem ausgebildeten Arzt durchgeführt und ist sowohl aus religiösen als auch aus hygienischen Gründen wichtig. Die Beschneidung gilt als Symbol des Bundes zwischen Gott und der muslimischen Gemeinschaft.
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