- Gedächtnis- und Lernstörungen. Marihuana kann das Gedächtnis und die Lernfähigkeit vorübergehend beeinträchtigen, insbesondere bei starkem Konsum. Dies liegt daran, dass es die Kommunikation von Nervenzellen im Hippocampus stört, einer Gehirnregion, die an der Gedächtnisbildung und -konsolidierung beteiligt ist.
- Veränderte Wahrnehmung und Stimmung. Marihuana kann Wahrnehmung, Stimmung und Verhalten verändern. Es kann Gefühle der Euphorie, Entspannung und Geselligkeit sowie Angst, Paranoia und eingeschränktes Urteilsvermögen hervorrufen. Es wird angenommen, dass diese Effekte auf die Interaktion von THC mit dem Belohnungssystem des Gehirns zurückzuführen sind, das an Freude und Motivation beteiligt ist.
- Erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen. Einige Studien deuten darauf hin, dass der Konsum von Marihuana das Risiko für die Entwicklung von psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie und Psychosen erhöhen kann, insbesondere bei Menschen, bei denen bereits ein Risiko für diese Störungen besteht. Es sind jedoch weitere Untersuchungen erforderlich, um diesen Zusammenhang zu bestätigen.
Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System
- Erhöhte Herzfrequenz. Marihuana kann die Herzfrequenz um 20 bis 50 Schläge pro Minute erhöhen, was für Menschen mit Herzerkrankungen gefährlich sein kann. Es wird angenommen, dass dieser Effekt auf die Aktivierung des sympathischen Nervensystems zurückzuführen ist, das für die „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion des Körpers verantwortlich ist.
- Erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Einige Studien deuten darauf hin, dass der Konsum von Marihuana das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöhen kann, insbesondere bei Menschen, die es häufig konsumieren und/oder andere Risikofaktoren für diese Krankheiten haben. Es sind jedoch weitere Untersuchungen erforderlich, um diesen Zusammenhang zu bestätigen.
Auswirkungen auf das Atmungssystem
- Bronchitis und andere Atemwegsprobleme. Marihuanarauch enthält viele der gleichen schädlichen Chemikalien wie Tabakrauch und kann Bronchitis, Emphysem und andere Atemwegsprobleme verursachen.
- Erhöhtes Risiko für Lungenkrebs. Einige Studien deuten darauf hin, dass der Konsum von Marihuana das Risiko für Lungenkrebs erhöhen könnte, aber die Beweise sind nicht so eindeutig wie beim Tabakrauch. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um diesen Zusammenhang zu bestätigen.
Auswirkungen auf das Fortpflanzungssystem
- Männliche Fortpflanzungsprobleme. Marihuanakonsum kann die Anzahl und Beweglichkeit der Spermien verringern und auch zu erektiler Dysfunktion führen.
- Fortpflanzungsprobleme bei Frauen. Marihuanakonsum kann den Menstruationszyklus stören und auch das Risiko einer Unfruchtbarkeit erhöhen.
Andere Effekte
- Gewichtszunahme. Marihuana kann den Appetit steigern und zu einer Gewichtszunahme führen. Es wird angenommen, dass dies auf die Aktivierung der CB1-Rezeptoren im Gehirn zurückzuführen ist, die an der Regulierung von Hunger und Sättigung beteiligt sind.
- Erhöhtes Unfallrisiko. Der Konsum von Marihuana kann die Koordination und das Urteilsvermögen beeinträchtigen, was das Risiko von Unfällen wie Autounfällen und Stürzen erhöhen kann.
- Sucht. Marihuana macht nicht so abhängig wie einige andere Drogen wie Heroin und Kokain, kann aber dennoch zur Sucht führen. Menschen, die häufig Marihuana konsumieren, können eine Toleranz gegenüber der Droge entwickeln, was bedeutet, dass sie immer mehr davon konsumieren müssen, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Wenn sie mit dem Konsum von Marihuana aufhören, können bei ihnen auch Entzugserscheinungen wie Angstzustände, Reizbarkeit und Schlaflosigkeit auftreten.
www.alskrankheit.net © Gesundheitswissenschaften