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Was ist der Reflex, der die gegenseitige Aktivierung des Antagonistenmuskels verursacht?

Der Reflex, der für die gegenseitige Aktivierung der Antagonistenmuskeln verantwortlich ist, wird als Dehnungsreflex oder auch myotaktischer Reflex bezeichnet. Dieser Reflex basiert auf dem Prinzip der reziproken Innervation und sorgt für eine koordinierte und reibungslose Bewegung der Skelettmuskulatur.

Bei der reziproken Aktivierung wird eine Muskelgruppe (Agonist) kontrahiert, während sich die gegenüberliegende Muskelgruppe (Antagonist) entspannt. Wenn ein Muskel gedehnt wird, erkennen sensorische Neuronen, sogenannte Muskelspindeln, die Dehnung und senden Signale an das Rückenmark.

1. Sensorisches Signal:

- Wenn ein Muskel gedehnt wird, werden spezielle sensorische Rezeptoren im Muskel, sogenannte Muskelspindeln, aktiviert.

- Diese Muskelspindeln enthalten spezielle sensorische Neuronen, die Längenänderungen erkennen und Signale an das Rückenmark senden.

2. Aktivierung afferenter Ia-Neuronen:

- Die sensorischen Informationen von den Muskelspindeln werden durch spezialisierte afferente Ia-Neuronen übertragen.

- Ia-Afferenzen sind schnell leitende Neuronen, die Informationen über die Muskellänge und die Geschwindigkeit der Längenänderung an das Rückenmark übermitteln.

3. Synaptische Übertragung:

- Im Rückenmark bilden die afferenten Ia-Neuronen synaptische Verbindungen mit zwei Sätzen von Motoneuronen:

a) Alpha-Motoneuronen, die den Agonistenmuskel versorgen (derselbe Muskel wird gedehnt)

b) Gamma-Motoneuronen, die die Muskelspindeln innervieren und deren Empfindlichkeit einstellen

4. Erregende und hemmende Wirkungen:

- Sobald die afferenten Ia-Signale das Rückenmark erreichen, laufen folgende Prozesse ab:

a) Erregung agonistischer Motoneuronen:Die Ia-Afferenzen stellen erregende synaptische Verbindungen mit den Alpha-Motoneuronen des Agonistenmuskels her. Diese Erregung führt zu einer Muskelkontraktion.

b) Hemmung antagonistischer Motoneuronen:Gleichzeitig empfangen hemmende Interneurone Signale von den Ia-Afferenzen und übertragen hemmende Signale an die Alpha-Motoneuronen des antagonistischen Muskels. Dies führt zu einer gegenseitigen Muskelentspannung.

5. Koordinierte Bewegung:

- Die wechselseitige Aktivierung und Hemmung von Agonisten- und Antagonistenmuskeln führt zu koordinierten Muskelkontraktionen und -entspannungen.

- Der Dehnungsreflex korrigiert schnell alle Störungen der Muskellänge und sorgt für den Erhalt von Muskeltonus, Körperhaltung und reibungslosen Bewegungen.

Der Dehnungsreflex ist ein grundlegender Bestandteil der Propriozeption. Er liefert Feedback zu Muskellängenänderungen und Gelenkpositionen und sorgt für die Aufrechterhaltung der gesamten Muskelkoordination und des Gleichgewichts.

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