Brunnenabstriche werden üblicherweise in verschiedenen Situationen durchgeführt:
1. Probenahme von Formationsflüssigkeiten: Mithilfe von Tupfern werden repräsentative Flüssigkeitsproben aus unterschiedlichen Tiefen des Bohrlochs entnommen. Dies hilft dabei, kohlenwasserstoffhaltige Abschnitte zu identifizieren, Flüssigkeitseigenschaften (wie Dichte, Viskosität, Gas-Öl-Verhältnisse) zu bestimmen und Lagerstätteneigenschaften zu untersuchen.
2. Brunnenreinigung: Durch Abwischen können Ablagerungen wie Bohrschlamm, Bohrklein oder andere Hindernisse aus dem Bohrloch entfernt werden. Dies ist besonders nach Bohr- oder Sanierungsarbeiten nützlich.
3. Neustart eines Brunnens: In Fällen, in denen ein Brunnen aufgrund verschiedener Faktoren nicht mehr fördert, kann ein Abstrich helfen, Verstopfungen zu beseitigen und den Flüssigkeitsfluss wiederherzustellen.
4. Brunnentest: Bohrlochabstriche können als vorläufige Testmethode eingesetzt werden, bevor umfassendere Bohrlochtestverfahren durchgeführt werden. Es kann schnelle Informationen über das Reservoirpotenzial und die Lieferfähigkeit liefern.
5. Überwachung der Bohrlochleistung: Das Abwischen ermöglicht die Entnahme von Reservoirflüssigkeitsproben in verschiedenen Produktionsintervallen und ermöglicht so die Überwachung von Flüssigkeitseigenschaften und Druckänderungen sowie die Identifizierung von Schwankungen, die sich auf die Bohrlochleistung auswirken könnten.
Das Abwischen von Bohrlöchern wird in der Regel von Fachpersonal unter Verwendung spezieller Ausrüstung und unter Einhaltung standardmäßiger Sicherheitsverfahren durchgeführt. Um einen sicheren und effizienten Betrieb zu gewährleisten, ist eine sorgfältige Berücksichtigung der Bohrlochbedingungen, Formationsmerkmale und Reservoireigenschaften erforderlich.
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