Zirkonium wird aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften wie Biokompatibilität, Korrosionsbeständigkeit und Festigkeit in verschiedenen medizinischen Anwendungen eingesetzt. Hier einige Beispiele:
1. Zahnimplantate: Zirkonium wird in der Zahnheilkunde häufig zur Herstellung von Zahnimplantaten verwendet. Zirkonimplantate sind äußerst langlebig und bieten eine hervorragende Ästhetik, da sie der natürlichen Farbe der Zähne sehr nahe kommen. Im Vergleich zu Metallimplantaten ist es auch weniger wahrscheinlich, dass sie allergische Reaktionen hervorrufen.
2. Knochentransplantate und Implantate: Materialien auf Zirkoniumbasis wurden für den Einsatz bei Knochentransplantationsverfahren untersucht. Ihre poröse Struktur ermöglicht das Einwachsen von Knochen und fördert die Osseointegration, den Prozess, bei dem künstliche Implantate in das umgebende Knochengewebe integriert werden.
3. Chirurgische Instrumente: Zirkoniumlegierungen werden aufgrund ihrer Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit und Fähigkeit, wiederholten Sterilisationsprozessen standzuhalten, bei der Herstellung chirurgischer Instrumente wie Skalpelle, Pinzetten und Scheren verwendet.
Ernährungsbezogene Anwendungen und Gefahren:
Zirkonium gilt nicht als essentielles Element für die menschliche Ernährung und es sind keine ernährungsphysiologischen Vorteile mit seinem Verzehr verbunden. Obwohl es von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) allgemein als sicher (GRAS) anerkannt wird, kann die Exposition gegenüber Zirkoniumverbindungen in bestimmten Situationen bestimmte Gefahren mit sich bringen:
1. Gefahren beim Einatmen: Eine längere Exposition gegenüber Zirkoniumstaub oder -partikeln in der Luft, insbesondere am Arbeitsplatz, kann zu Atemwegsreizungen und Lungenschäden führen. Dies ist insbesondere in Branchen relevant, in denen Zirkoniumverbindungen hergestellt, gehandhabt oder verarbeitet werden.
2. Haut- und Augenreizung: Der Kontakt mit Zirkoniumverbindungen, insbesondere bestimmten Zirkoniumsalzen, kann zu Hautreizungen, Rötungen und Juckreiz führen. Ebenso kann der Kontakt mit Zirkoniumstaub oder -lösungen die Augen reizen und zu einer Bindehautentzündung oder anderen Augenbeschwerden führen.
3. Gastrointestinale Auswirkungen: Die Einnahme großer Mengen von Zirkoniumverbindungen kann zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen führen. Solche Fälle sind jedoch relativ selten und treten normalerweise nur in beruflichen oder industriellen Umgebungen auf, in denen eine erhebliche Exposition besteht.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Gefahren typischerweise mit der berufsbedingten Exposition gegenüber Zirkoniumverbindungen, oft in Form von Staub oder Partikeln, und nicht mit der allgemeinen Verwendung durch Verbraucher verbunden sind. An Arbeitsplätzen, an denen mit Zirkoniumverbindungen gearbeitet wird, sind geeignete Sicherheitsmaßnahmen wie Atemschutz und ausreichende Belüftung unerlässlich, um potenzielle Gesundheitsrisiken zu minimieren.
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