Kristalle im Urin entstehen, wenn die Konzentration bestimmter Stoffe im Urin die Löslichkeitsgrenze überschreitet. Dies kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, darunter Dehydrierung, ein hoher Gehalt an bestimmten Mineralien in der Nahrung oder Veränderungen des pH-Werts des Urins.
Die am häufigsten im Urin vorkommende Kristallart sind Calciumoxalatkristalle. Diese Kristalle sind typischerweise klein und farblos und können in verschiedenen Formen auftreten, einschließlich oktaedrischer, hantelförmiger oder prismenförmiger Kristalle. Andere Arten von Kristallen, die im Urin sichtbar sind, sind Harnsäurekristalle, Magnesium-Ammoniumphosphat-Kristalle und Calciumphosphat-Kristalle.
Kristallurie wird normalerweise anhand einer Urinmikroskopie diagnostiziert. Dabei wird eine Urinprobe unter dem Mikroskop auf das Vorhandensein von Kristallen untersucht. In einigen Fällen können zusätzliche Tests erforderlich sein, um die zugrunde liegende Ursache der Kristallurie zu bestimmen.
Eine Behandlung der Kristallurie ist in der Regel nicht erforderlich, es sei denn, sie verursacht Symptome oder ist ein Zeichen für eine zugrunde liegende Erkrankung. Wenn Symptome wie Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen auftreten, wird möglicherweise empfohlen, viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen und bestimmte Nahrungsmittel und Getränke zu meiden, die zur Kristallbildung beitragen können. In Fällen, in denen die Kristallurie durch eine Grunderkrankung verursacht wird, kann eine Behandlung der Grunderkrankung erforderlich sein, um die Kristallurie zu beheben.
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