Hier finden Sie eine Übersicht über die Funktionsweise des Urease-Atemtests:
1. Einnahme einer Harnstofflösung:Der Patient trinkt eine Lösung mit Harnstoff, einer Verbindung, die durch das von H. pylori-Bakterien produzierte Enzym Urease abgebaut werden kann. Der im Test verwendete Harnstoff enthält ein bestimmtes Kohlenstoffisotop, beispielsweise Kohlenstoff-13 oder Kohlenstoff-14.
2. Urease-Aktivität und Kohlenstoffisotopenaustausch:Wenn H. pylori im Magen vorhanden ist, spaltet das von den Bakterien produzierte Urease-Enzym den Harnstoff in der Lösung und gibt das Kohlenstoffisotop an die Magenatmosphäre ab.
3. Absorption und Ausatmung:Das freigesetzte Kohlenstoffisotop wird in den Blutkreislauf aufgenommen und zur Lunge transportiert. Wenn der Patient ausatmet, wird das Kohlenstoffisotop mit der Atemluft ausgestoßen.
4. Entnahme von Atemproben:Die Atemluft des Patienten wird zur Analyse in einem speziellen Beutel oder Röhrchen gesammelt.
5. Messung des Kohlenstoffisotops:Die Kohlenstoffisotopenkonzentration in der Atemprobe wird mithilfe eines Massenspektrometers oder einer anderen Analysetechnik gemessen.
6. Interpretation der Ergebnisse:Der Gehalt an Kohlenstoffisotopen in der Atemprobe wird mit einem Referenzbereich verglichen. Ein über dem Normalwert liegender Kohlenstoffisotopenspiegel weist auf das Vorliegen einer H. pylori-Infektion im Magen hin.
Der Urease-Atemtest ist ein nicht-invasives und relativ einfaches Verfahren. Sie kann in einer Klinik oder Arztpraxis durchgeführt werden und erfordert keine Bestrahlung oder Endoskopie. Er wird häufig als Erstlinientest zur Diagnose einer H. pylori-Infektion eingesetzt und kann bei Behandlungsentscheidungen, einschließlich der Verwendung von Antibiotika zur Ausrottung der Bakterien, hilfreich sein.
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