1. Vorbereitung :
- Der Patient wird möglicherweise gebeten, bestimmte Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel zu meiden, die die Genauigkeit des Scans beeinträchtigen können.
- Eine kleine Menge radioaktiven Farbstoffs (Radiopharmazeutikum) wird vorbereitet.
2. Beatmungsscan :
- Der Patient wird auf einem Scantisch positioniert, meist auf dem Rücken liegend.
- Ein Techniker oder Radiologe stellt dem Patienten ein Mundstück oder eine Gesichtsmaske zur Verfügung.
- Der Patient wird gebeten, ein Gas einzuatmen, das ein radioaktives Isotop enthält, beispielsweise Technetium-99m (Tc-99m). Dieses Gas wird eingeatmet und in der Lunge verteilt.
- Eine Gammakamera, die die emittierte Strahlung erfasst, erfasst Bilder der Lunge, während sich das radioaktive Gas verteilt.
- Der Beatmungsscan liefert Informationen über den Luftstrom und die Ventilation in der Lunge.
3. Perfusionsscan :
- Nach dem Beatmungsscan liegt der Patient noch auf dem Scantisch.
- Eine kleine Menge des radioaktiven Farbstoffs wird in eine Armvene injiziert, normalerweise über eine Infusion. Dieser Farbstoff gelangt über den Blutkreislauf in die Lunge.
- Ähnlich wie beim Beatmungsscan erfasst die Gammakamera Bilder der Lunge, während der radioaktive Farbstoff durch die Blutgefäße fließt.
- Der Perfusionsscan liefert Informationen über den Blutfluss in verschiedenen Regionen der Lunge.
4. Bildinterpretation :
- Die Bilder der Beatmungs- und Perfusionsscans werden von einem Radiologen oder Nuklearmediziner analysiert.
- Bereiche mit fehlender oder reduzierter Belüftung (erkennbar im Ventilationsscan), aber mit erhaltener Perfusion (erkennbar im Perfusionsscan) können auf eine LE hinweisen.
- Der Radiologe vergleicht und interpretiert die Muster beider Scans, um etwaige Anomalien oder Blockaden zu identifizieren, die auf das Vorliegen einer Lungenembolie hinweisen könnten.
5. Ergebnisse und Diagnose :
- Der Radiologe erstellt einen Bericht basierend auf den Ergebnissen des V/Q-Scans.
- Die Ergebnisse werden in der Regel dem anordnenden Arzt mitgeteilt, der dann die Ergebnisse und alle weiteren Schritte mit dem Patienten bespricht.
- Abhängig von den Ergebnissen des V/Q-Scans können zusätzliche Tests oder Verfahren zur Bestätigung oder weiteren Beurteilung der vermuteten Lungenembolie empfohlen werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass ein V/Q-Scan möglicherweise nicht immer für eine schlüssige Diagnose ausreicht und die Interpretation der Ergebnisse von einem medizinischen Fachpersonal im Kontext des gesamten klinischen Erscheinungsbilds des Patienten und anderer relevanter Informationen erfolgen sollte.
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