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Was war die Rosenhan-Studie?

Übersicht

Das Rosenhan-Experiment, das der Psychologe David Rosenhan in den 1970er Jahren durchführte, gilt als bahnbrechende Studie, die darauf abzielte, die Gültigkeit psychiatrischer Diagnosen und die Zuverlässigkeit psychiatrischer Beurteilungen zu bewerten. Ziel der Studie war es zu untersuchen, ob psychiatrische Fachkräfte genau zwischen gesunden Personen und Personen mit psychischen Erkrankungen unterscheiden können.

Hier ein Überblick über die Rosenhan-Studie:

Methode

a) _Experimentteilnehmer _:Acht Personen, darunter Rosenhan selbst, nahmen an dem Experiment teil. Diese Teilnehmer waren alle psychisch gesund und hatten in der Vergangenheit keine psychischen Erkrankungen.

b) _Pseudopatientenstrategie _:Jeder Einzelne, der als Pseudopatient bezeichnet wird, übernahm die Rolle eines Patienten, der akustische Halluzinationen erlebt. Sie verwendeten das Pseudonym „John/Joan Doe“ und beschwerten sich darüber, Stimmen gehört zu haben, die die Worte „leer“, „hohl“ und „thud“ sagten.

Abgesehen von diesem Symptom zeigten die Pseudopatienten ein normales Verhalten und lieferten genaue persönliche Angaben.

c) _Zulassungsverfahren _:Die Pseudopatienten beantragten die Aufnahme in verschiedene psychiatrische Krankenhäuser in den Vereinigten Staaten. Sie kontaktierten das Krankenhaus, vereinbarten einen Termin und präsentierten den psychiatrischen Fachkräften ihre erfundenen Symptome.

Ergebnisse und Ergebnisse:

Die Ergebnisse des Rosenhan-Experiments brachten mehrere Erkenntnisse zutage:

a) _Krankenhauseinweisung _:Alle acht Pseudopatienten wurden in psychiatrische Krankenhäuser in ihren jeweiligen Bundesstaaten eingeliefert. Trotz ihrer offensichtlichen geistigen Gesundheit wurden sie von psychiatrischen Fachkräften zur weiteren Beobachtung als Patienten aufgenommen.

b) _Kennzeichnung und Diagnose _:Nach der Aufnahme erhielten die Pseudopatienten Hinweise auf psychiatrische Erkrankungen wie Schizophrenie oder manisch-depressive Psychose, obwohl sie geistig gesund waren und ihr Verhalten normal war.

c) _Depersonalisierung _:Die Pseudopatienten bemerkten eine Veränderung in der Art und Weise, wie sie vom Krankenhauspersonal und anderen Patienten behandelt wurden. Sie berichteten von Depersonalisierung und einem Verlust der Individualität im psychiatrischen Umfeld.

d) _Freigabeprozess _:Die durchschnittliche Verweildauer in den Krankenhäusern betrug über zwei Wochen. Während ihres Aufenthalts verhielten sich die Pseudopatienten entsprechend ihrer ursprünglichen Symptomdarstellung. Um entlassen zu werden, mussten sie ihre Zusage bestätigen, die psychiatrische Behandlung ambulant fortzusetzen.

e) _Diagnosevereinbarung _:Unter den Fachleuten für psychische Gesundheit herrschte ein geringes Maß an Übereinstimmung hinsichtlich der spezifischen Diagnose für jeden Pseudopatienten.

f) _Falsche Positive _:Die Studie wies auf eine hohe Rate falsch positiver Ergebnisse bei psychiatrischen Diagnosen hin, was darauf hindeutet, dass viele Personen ohne psychische Erkrankung möglicherweise fehldiagnostiziert und als psychisch krank eingestuft werden.

g) _Diagnostische Zurückhaltung _:Es wurde beobachtet, dass Fachkräfte für psychische Gesundheit zögerten, ihre ursprünglichen Diagnosen zu revidieren oder zurückzuziehen, selbst wenn ihnen Beweise vorgelegt wurden, die ihnen widersprachen.

Bedeutung

Die Rosenhan-Studie warf wichtige Fragen zur Genauigkeit psychiatrischer Diagnosen, zur Gültigkeit der bei psychiatrischen Beurteilungen verwendeten Kriterien und zu den Herausforderungen bei der Unterscheidung zwischen normalem und abnormalem Verhalten auf. Die Studie führte zu bedeutenden Diskussionen und Reformen im Bereich der psychischen Gesundheit und betonte die Notwendigkeit strengerer Beurteilungsmethoden, einer verbesserten Patientenversorgung und einer Verringerung der mit psychischen Erkrankungen verbundenen Stigmatisierung.

Die Rosenhan-Studie hatte einen nachhaltigen Einfluss auf den Bereich der Psychologie und das Verständnis von Diagnosen und Behandlungen im Bereich der psychischen Gesundheit. Seine Erkenntnisse prägen weiterhin den laufenden Dialog über die Komplexität der Identifizierung, Diagnose und Behandlung von psychischen Störungen.

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