Krankenpflegehelfer können verschiedene Arten von Einläufen durchführen, jede mit ihrem eigenen Zweck und Verfahren:
1. Reinigender Einlauf :
- Reinigt den unteren Darm, indem es den Stuhl entfernt und den Stuhlgang fördert.
- Verwendet eine große Menge (500–1000 ml) einer Lösung, typischerweise warmes Wasser oder Kochsalzlösung.
- Angezeigt zur Linderung von Verstopfung, zur Darmvorbereitung und bei bestimmten klinischen Verfahren.
2. Retentionseinlauf :
- Führt eine Lösung in das Rektum ein und hält sie für eine bestimmte Zeit dort.
- Verwendet ein kleineres Volumen (50–150 ml) einer Lösung, die häufig Medikamente oder Nährstoffe enthält.
- Angezeigt für bestimmte therapeutische Zwecke, wie z. B. die Verabreichung von Medikamenten, die Beruhigung der Rektumschleimhaut oder die Bereitstellung von Nährstoffen.
3. Karminativer Einlauf :
- Lindert Blähungen und Bauchbeschwerden durch Einleiten von Luft oder Gas in das Rektum.
- Verwendet Raumluft oder ein Gasgemisch (Sauerstoff und Kohlendioxid).
- Angezeigt zur Behandlung von Gasansammlungen und Blähungen sowie zur Reduzierung von Blähungen im Bauchraum.
4. Ölretentionseinlauf :
- Macht verstopften Stuhl weicher, indem Öl in das Rektum eingebracht wird.
- Verwendet Lösungen auf Ölbasis, typischerweise Mineralöl oder Olivenöl.
- Angezeigt zur Linderung von Verstopfung, wenn eine Stuhlaufweichung erforderlich ist.
5. Seifenlauge-Einlauf :
- Stimuliert den Stuhlgang durch Reizung der Rektalschleimhaut.
- Verwendet eine seifenhaltige Lösung, normalerweise Kastilienseife.
- Heutzutage aufgrund potenzieller Risiken und der Verfügbarkeit sichererer Alternativen nur noch selten verwendet.
6. Hypertoner Einlauf :
- Zieht Flüssigkeit aus dem umliegenden Gewebe in den Dickdarm, um Fäkalien aufzuweichen.
- Verwendet eine Lösung mit einer hohen Konzentration an Substanzen wie Natriumphosphat oder Magnesiumsulfat.
- Indiziert für bestimmte klinische Situationen, wie z. B. die präoperative Darmvorbereitung.
Für Krankenpflegehelfer ist es wichtig, bei der Verabreichung von Einläufen standardisierte Verfahren zu befolgen, die richtige Technik anzuwenden und sich an die Richtlinien und Leitlinien der Einrichtung zu halten. Die Art des Einlaufs, die verwendete Lösung und die Verabreichungsmethode können je nach Zustand des Patienten, klinischer Indikation und den Anweisungen des Gesundheitsdienstleisters variieren.
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