1.Aktive Infektion: Geschwollenes Zahnfleisch ist oft ein Zeichen einer aktiven Infektion, wie zum Beispiel einer Parodontitis oder eines Zahnabszesses. Das Extrahieren eines Zahns bei Vorliegen einer aktiven Infektion kann zu weiteren Komplikationen und der Ausbreitung der Infektion auf andere Bereiche führen.
2.Beeinträchtigte Heilung: Wenn das Zahnfleisch geschwollen und entzündet ist, wird die Blutversorgung in diesem Bereich beeinträchtigt, was den Heilungsprozess verlangsamt. Das Extrahieren eines Zahns während dieser Zeit kann das Risiko von Komplikationen erhöhen, wie z. B. einer Infektion und einer Alveolarostitis, bei der sich kein Blutgerinnsel in der Extraktionsalveole bildet.
3.Verstärkte Schmerzen und Blutungen: Das Ziehen eines Zahns bei geschwollenem Zahnfleisch kann zu stärkeren Schmerzen und Blutungen führen, als wenn der Eingriff erst nach Abklingen der Schwellung durchgeführt wird. Dies kann sowohl für den Patienten als auch für den Zahnarzt eine größere Herausforderung darstellen.
Daher wird im Allgemeinen empfohlen, mit der Zahnextraktion zu warten, bis die Zahnfleischschwellung behoben und die Infektion, falls vorhanden, behandelt wurde. Dies kann je nach der zugrunde liegenden Ursache der Schwellung durch eine Antibiotikatherapie, eine Wurzelkanalbehandlung oder eine Parodontaltherapie erfolgen.
Allerdings kann es in seltenen Fällen vorkommen, dass die Extraktion eines Zahns mit geschwollenem Zahnfleisch unvermeidbar ist, beispielsweise wenn eine schwere Infektion oder ein Trauma vorliegt, das sofortige Behandlung erfordert. In diesen Fällen wird der Zahnarzt entsprechende Vorkehrungen treffen, um die damit verbundenen Risiken zu minimieren.
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