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Wie fungiert das Rückenmark als Relaisstation?

Das Rückenmark dient als entscheidende Relaisstation für die Kommunikation sensorischer Informationen zwischen dem peripheren Nervensystem und dem Gehirn sowie für motorische Befehle vom Gehirn an die peripheren Effektoren. So fungiert das Rückenmark als Relaisstation:

1. Afferentes (sensorisches) Relais :

- Sensorische Neuronen im peripheren Nervensystem übertragen über ihre sensorischen Rezeptoren Informationen über Berührung, Temperatur, Schmerz und Propriozeption (Wahrnehmung der Körperhaltung) an das Rückenmark.

- Diese sensorischen Neuronen gelangen über die Spinalganglien in das Rückenmark und bilden eine Synapse mit den sensorischen Interneuronen in der grauen Substanz des Rückenmarks.

- Die sensorischen Interneurone leiten diese sensorischen Informationen dann über die aufsteigenden Bahnen an die entsprechenden Regionen des Gehirns weiter, beispielsweise an den Tractus spinothalamicus für Schmerzen und Temperatur oder an den Tractus dorsalis-medialer Lemniscus für Feinberührung und Propriozeption.

2. Efferentes (Motor-)Relais :

- Das Gehirn sendet motorische Befehle über das Rückenmark an die Muskeln. Diese Befehle stammen aus den motorischen Bereichen der Großhirnrinde und wandern durch die absteigenden Bahnen im Rückenmark.

- Die absteigenden Bahnen bilden eine Synapse mit den motorischen Interneuronen (Alpha- und Gamma-Motoneuronen) in der grauen Substanz des Rückenmarks.

- Die motorischen Interneurone übermitteln diese motorischen Befehle an die peripheren Motoneuronen, die wiederum die Muskelfasern zur Kontraktion anregen.

3. Wirbelsäulenreflexe :

- Neben der Weiterleitung sensorischer Informationen und motorischer Befehle dient das Rückenmark auch als Zentrum für Reflexaktionen. Reflexe sind schnelle, automatische Reaktionen auf bestimmte Reize, die auf der Ebene der Wirbelsäule auftreten, ohne dass bewusst darüber nachgedacht wird oder das Gehirn beteiligt ist.

- Sensorische Neuronen (afferente Fasern) übertragen sensorische Informationen an das Rückenmark, wo sie mit motorischen Interneuronen (efferenten Fasern) synapsieren, um die entsprechende motorische Reaktion zu aktivieren.

- Beim Knie-Ruck-Reflex, auch Patellareflex genannt, beispielsweise ist ein sensorisches Neuron beteiligt, das eine Dehnung im Quadrizepsmuskel erkennt und über einen spinalen Reflexkreislauf eine schnelle Kontraktion desselben Muskels auslöst, um die Gelenkstabilität aufrechtzuerhalten.

Insgesamt fungiert das Rückenmark als entscheidende Relaisstation, indem es sensorische Informationen an das Gehirn übermittelt, motorische Befehle vom Gehirn an die Muskeln weiterleitet und spinale Reflexe vermittelt.

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