Wenn die Blutversorgungsstruktur des Leistenbruchs durchtrennt wird, spricht man von einer „Unterbindung“. Eine Ligatur ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem ein Blutgefäß oder eine andere Struktur abgebunden wird, um den Blutfluss zu stoppen. Bei einem Leistenbruch ist die abgebundene Blutversorgungsstruktur typischerweise der Stiel, eine stielartige Struktur, die den Bruchsack mit dem umgebenden Gewebe verbindet. Durch die Unterbindung des Stiels wird die Blutversorgung des Bruchsacks unterbrochen, wodurch dieser schrumpft und schließlich verschwindet.