1. Thrombozytenadhäsion :Wenn ein Blutgefäß verletzt ist, legen die beschädigten Gewebe und Blutgefäßwände Kollagen und andere Proteine frei. Blutplättchen verfügen über spezifische Rezeptoren, die an diese exponierten Proteine binden und so dazu führen, dass sie an der Verletzungsstelle haften.
2. Thrombozytenaktivierung :Sobald Blutplättchen an der beschädigten Stelle haften, werden sie aktiviert. Dieser Aktivierungsprozess beinhaltet Veränderungen ihrer Form und die Freisetzung verschiedener chemischer Botenstoffe, darunter Serotonin, Thromboxan A2 und ADP (Adenosindiphosphat).
3. Blutplättchenaggregation :Aktivierte Blutplättchen aggregieren (verklumpen) und bilden einen temporären Pfropfen. Sie tun dies, indem sie fadenförmige Vorsprünge, sogenannte Pseudopodien, ausdehnen, die miteinander und mit anderen Proteinen an der Verletzungsstelle ineinandergreifen.
4. Gerinnselbildung :Die aggregierten Blutplättchen bieten eine Oberfläche für die Bildung eines Blutgerinnsels. Sie binden an Gerinnungsproteine wie Fibrinogen und helfen bei der Umwandlung in Fibrinstränge. Fibrinstränge bilden ein maschenartiges Netzwerk, in dem sich Blutplättchen und rote Blutkörperchen zu einem stabilen Gerinnsel verschränken.
5. Gerinnselrückzug :Nach der Bildung des Blutgerinnsels spielen Blutplättchen eine Rolle bei dessen Rückzug. Sie interagieren mit den Fibrinsträngen und bewirken, dass sie sich zusammenziehen, wodurch die Größe des Gerinnsels verringert und die Versiegelung gestärkt wird.
6. Wundheilung :Blutplättchen helfen nicht nur, Blutungen zu stoppen, sondern tragen auch zur Wundheilung bei. Sie setzen Wachstumsfaktoren und andere Moleküle frei, die die Migration und Proliferation von Zellen fördern, die an der Gewebereparatur beteiligt sind.
Insgesamt sind Blutplättchen für die Aufrechterhaltung der Blutstillung und die Verhinderung übermäßiger Blutungen unerlässlich. Ihre Fähigkeit, zu haften, sich zu aggregieren und an der Gerinnselbildung beteiligt zu sein, sorgt dafür, dass beschädigte Blutgefäße wirksam verschlossen werden. Ohne funktionsfähige Blutplättchen besteht bei Personen ein erhöhtes Risiko für Blutungsstörungen und verlängerte Blutungszeiten.
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