Diese Operation wird typischerweise zur Behandlung schwerer Epilepsie durchgeführt, die auf andere Behandlungen nicht anspricht. Durch das Durchtrennen des Corpus callosum kann der Chirurg verhindern, dass sich die Anfälle von einer Gehirnhälfte auf die andere ausbreiten, und so ihre Häufigkeit und Schwere verringern.
Die Split-Brain-Operation ist ein großer chirurgischer Eingriff, der erhebliche Risiken birgt, darunter:
- Blutungen
- Infektion
- Schlaganfall
- Anfälle
- Kognitive Defizite
- Persönlichkeitsveränderungen
Für Patienten mit schwerer Epilepsie, die auf andere Behandlungen nicht angesprochen haben, kann die Split-Brain-Operation jedoch erhebliche Vorteile hinsichtlich der Anfallskontrolle und einer verbesserten Lebensqualität bieten.
Nach einer Split-Brain-Operation funktionieren die beiden Gehirnhälften weitgehend unabhängig voneinander.
Das bedeutet, dass jede Hemisphäre Informationen verarbeiten und Bewegungen auf ihrer eigenen Körperseite steuern kann, jedoch nicht mit der anderen Hemisphäre kommunizieren kann. Dies kann zu einigen interessanten Effekten führen, wie zum Beispiel:
- Der Patient kann möglicherweise mit einem Auge einen Gegenstand sehen, mit dem anderen jedoch nicht.
- Der Patient kann möglicherweise seine linke Hand bewegen, seine rechte jedoch nicht.
- Der Patient kann möglicherweise sprechen, versteht aber nicht, was er sagt.
Diese Effekte sind typischerweise vorübergehend und verschwinden, wenn das Gehirn heilt. Bei einigen Patienten kann es jedoch nach einer Split-Brain-Operation zu dauerhaften kognitiven Defiziten kommen.
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