Ein Hirnvorfall entsteht, weil das Gehirn nicht in der Lage ist, sich an die schnelle Druckänderung anzupassen. Da bei einer Lumbalpunktion der Liquordruck abnimmt, verlagert sich das Gehirn aufgrund seines Eigengewichts und des erhöhten Drucks der umliegenden Strukturen, wie z. B. des Schädels, nach unten. Diese Abwärtsbewegung übt übermäßigen Druck auf den Hirnstamm aus, einen wichtigen Teil des Gehirns, der lebenswichtige Funktionen wie Atmung und Bewusstsein steuert.
Um die möglicherweise lebensbedrohlichen Folgen eines Hirnvorfalls zu vermeiden, ist eine Lumbalpunktion bei Patienten mit Hirnabszessen kontraindiziert. Stattdessen werden alternative Diagnosemethoden wie die Magnetresonanztomographie (MRT) oder die Computertomographie (CT) des Kopfes eingesetzt, um das Gehirn zu untersuchen und einen Abszess zu identifizieren. Diese bildgebenden Verfahren liefern wertvolle Informationen, ohne die Risiken einer Lumbalpunktion bei erhöhtem Hirndruck mit sich zu bringen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Lumbalpunktion bei Patienten mit Hirnabszessen kontraindiziert ist, da das Risiko einer Hirnhernie besteht, die schwere neurologische Komplikationen zur Folge haben kann. Zur Beurteilung und Behandlung von Hirnabszessen werden alternative Diagnosemethoden eingesetzt, ohne die Sicherheit des Patienten zu beeinträchtigen.
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