Induziertes Koma wird aus verschiedenen Gründen medizinisch induziert:
Therapeutische Hypothermie :Bei Patienten, die einen Herzstillstand oder eine schwere Hirnverletzung erlitten haben, kann das induzierte Koma dazu beitragen, den Gehirnstoffwechsel zu reduzieren, weitere Schäden an Gehirnzellen zu verhindern und die Heilungschancen zu verbessern. Eine Senkung der Körpertemperatur verlangsamt den Stoffwechsel des Körpers und trägt dazu bei, den Sauerstoff- und Energiebedarf des Gehirns zu senken.
Behandlungsresistenter Status Epilepticus :Bei Status epilepticus, einer längeren oder kontinuierlichen Anfallsserie, kann ein künstliches Koma herbeigeführt werden, um die Anfallsaktivität zu kontrollieren und dem Gehirn die Möglichkeit zu geben, sich auszuruhen.
Schwere Infektionen :Bei kritischen Zuständen wie schwerer Sepsis, bei denen Entzündungen und Organstörungen lebensbedrohlich sein können, kann ein induziertes Koma eine bessere Kontrolle lebenswichtiger Funktionen ermöglichen, einschließlich der Aufrechterhaltung des Blutdrucks, der Herzfrequenz und der Atmung.
Intrakranielles Druckmanagement :In Fällen mit erhöhtem Hirndruck (ICP) aufgrund von Erkrankungen wie Hirnschwellung oder Blutung kann ein induziertes Koma herbeigeführt werden, um den Gehirnstoffwechsel zu reduzieren, den ICP zu senken und die Gehirndurchblutung zu verbessern.
Ruhe für den Patienten :In einigen Fällen, insbesondere bei Patienten, die sich komplexen medizinischen Eingriffen unterziehen oder die schwer krank sind, kann ein künstliches Koma für einen kontrollierten Ruhezustand sorgen, der ihre Genesung unterstützt.
Die Entscheidung, ein Koma herbeizuführen, wird von medizinischem Fachpersonal sorgfältig auf der Grundlage des Zustands und der Prognose des einzelnen Patienten abgewogen. Induzierte Komas werden in der Regel engmaschig überwacht und der Patient wird nach und nach geweckt, wenn die medizinische Notwendigkeit vorüber ist.
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