1. Entwicklung der Brustdrüse: Während der Schwangerschaft beginnen sich die Brustdrüsen in der Brust einer Frau zu entwickeln und bereiten sich auf die Milchproduktion vor. Prolaktin, ein von der Hypophyse produziertes Hormon, stimuliert das Wachstum von Drüsengewebe und milchproduzierenden Zellen in der Brust.
2. Kolostrumproduktion: In den späten Stadien der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt beginnen die Brüste, eine gelbliche Flüssigkeit namens Kolostrum zu produzieren. Kolostrum ist reich an Nährstoffen, Antikörpern und weißen Blutkörperchen und bietet dem Neugeborenen wichtige Nährstoffe und Schutz.
3. Milchproduktion (Laktogenese): Nach der Geburt steigt der Prolaktinspiegel deutlich an, was zu einem plötzlichen Anstieg der Milchproduktion führt. Dieser als Laktogenese bezeichnete Prozess findet normalerweise innerhalb weniger Tage nach der Geburt statt.
4. Prolaktin und Oxytocin: Prolaktin ist für die Aufrechterhaltung der Milchproduktion während der gesamten Stillzeit verantwortlich. Es regt die Milchdrüsen zur Milchproduktion an. Oxytocin, ein weiteres Hormon, löst die Freisetzung oder den Auswurf von Milch aus den Brüsten aus, wenn ein Baby saugt oder wenn eine Frau manuell Milch abpumpt. Dieser Milchausstoß wird allgemein als „Ablassreflex“ bezeichnet.
5. Fortsetzung der Milchproduktion: Solange das Baby regelmäßig saugt, bleibt der Prolaktinspiegel erhöht und sorgt so für eine gleichmäßige Milchversorgung. Auch die Zusammensetzung der Milch passt sich den veränderten Ernährungsbedürfnissen des Säuglings an.
6. Entwöhnung: Die Stillzeit endet auf natürliche Weise, wenn das Baby mit dem Stillen aufhört und anfängt, andere Nahrungsmittel zu sich zu nehmen. Der Prolaktinspiegel sinkt allmählich, was zu einem Rückgang der Milchproduktion führt.
Es ist erwähnenswert, dass einige Frauen Probleme beim Stillen haben können, wie z. B. eine geringe Milchversorgung, Milchschwellung oder Milchaustritt. Richtige Stilltechniken sowie die Beratung durch medizinisches Fachpersonal und Laktationsspezialisten können dabei helfen, diese Bedenken auszuräumen und ein erfolgreiches Stillen sicherzustellen.
www.alskrankheit.net © Gesundheitswissenschaften