Zu den spezifischen Kriterien für die Diagnose einer Bipolar-1-Störung gehören laut DSM-5:
A. Manische oder gemischte Episoden:
- Mindestens eine manische Episode oder gemischte Episode (eine Kombination aus manischen und depressiven Symptomen).
B. Stimmungsepisoden:
- Die manische oder gemischte Episode(n) hat/haben zu erheblichen Beeinträchtigungen der sozialen oder beruflichen Funktionsfähigkeit geführt.
C. Dauer der Episoden:
- Die manische(n) Episode(n) dauert(en) mindestens 7 Tage. Gemischte Episoden dauern mindestens 1 Tag und umfassen sowohl erhöhte als auch depressive Symptome.
D. Ausschluss anderer Ursachen:
- Die Symptome sind nicht ausschließlich auf die direkte Wirkung einer Substanz (z. B. Drogenmissbrauch, Medikamente) oder eine allgemeine Erkrankung zurückzuführen.
E. Anzahl der Episoden:
- Eine Bipolar-1-Störung wird diagnostiziert, wenn die Person eine oder mehrere manische Episoden und/oder gemischte Episoden hatte.
Darüber hinaus sind folgende Kriterien zu berücksichtigen:
1. Muster der Episoden:
- Die Bipolar-1-Störung unterscheidet sich von der Bipolar-2-Störung dadurch, dass mindestens eine manische Episode vorliegt, im Gegensatz zu depressiven Episoden nur bei der Bipolar-2-Störung.
2. Verlauf und Prognose:
- Der Krankheitsverlauf ist durch manische Episoden oder gemischte Episoden mit oder ohne depressive Phasen gekennzeichnet.
3. Familiengeschichte:
- Eine familiäre Vorgeschichte einer bipolaren Störung oder verwandter Erkrankungen kann berücksichtigt werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass eine einzelne manische oder gemischte Episode möglicherweise nicht ausreicht, um eine bipolare Störung 1 zu diagnostizieren. Um eine genaue Diagnose zu stellen, wird ein Psychologe das Gesamtmuster der Symptome und Episoden der Person beurteilen. Eine bipolare Störung kann komplex sein und eine korrekte Diagnose ist entscheidend für eine angemessene Behandlung und Unterstützung.
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