Es gibt mehrere Gründe, warum es zu dieser Verschiebung kam. Einer davon ist die Überzeugung, dass gemeinschaftsbasierte Dienste effektiver und humaner sind. Ein weiterer Grund ist die finanzielle Belastung durch die Betreuung einer großen Zahl von Menschen in staatlichen psychiatrischen Kliniken. Darüber hinaus gab es eine Bewegung in Richtung größerer Bürgerrechte für Patienten mit psychischen Erkrankungen, was zu einem Rückgang der unfreiwilligen Einweisung von Menschen in psychiatrische Kliniken führte.
Die Deinstitutionalisierung psychisch kranker Patienten hatte sowohl positive als auch negative Folgen. Positiv ist, dass es mehr Menschen ermöglicht hat, unabhängig in der Gemeinschaft zu leben. Auf der negativen Seite hat dies zu einem Anstieg der Zahl obdachloser psychisch kranker Menschen und zu einem fehlenden Zugang zu angemessener psychiatrischer Versorgung geführt.
Es ist wichtig zu beachten, dass psychische Erkrankungen ein komplexes Problem sind, bei dem viele Faktoren eine Rolle spielen. Deinstitutionalisierung ist nur einer von vielen Faktoren, die das Leben von Menschen mit psychischen Erkrankungen beeinflusst haben.
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