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Kann Gewebe, das bei einer TURP-Eröffnung der Harnwege im Rahmen der Prostataoperation entfernt wird, auf Prostatakrebs untersucht werden?

Ja, das bei einer transurethralen Resektion der Prostata (TURP) entnommene Gewebe kann auf Prostatakrebs untersucht werden. Hier finden Sie einen Überblick darüber, wie das Gewebe typischerweise zur Krebserkennung verarbeitet und analysiert wird:

1. Gewebesammlung:

- Bei einem TURP-Eingriff verwendet ein Chirurg ein spezielles Instrument namens Resektoskop, um verstopfendes Prostatagewebe durch die Harnröhre zu entfernen.

- Das resezierte Gewebe wird gesammelt und zur Analyse an ein Pathologielabor geschickt.

2. Gewebeverarbeitung:

- Im Pathologielabor durchläuft das Gewebe eine Reihe von Vorbereitungsschritten:

- Fixierung:Das Gewebe wird in eine chemische Lösung gelegt, um seine Struktur zu bewahren.

- Dehydrierung:Das Gewebe wird dehydriert, um den Wassergehalt zu entfernen.

- Einbettung:Das dehydrierte Gewebe wird in Paraffinwachs eingebettet, so dass ein fester Block entsteht.

- Schneiden:Mit einem Mikrotom werden dünne Abschnitte des Paraffinblocks geschnitten.

- Färbung:Die Gewebeschnitte werden mit Farbstoffen gefärbt, um bestimmte Zellbestandteile hervorzuheben.

3. Mikroskopische Untersuchung:

- Ein Pathologe untersucht die gefärbten Gewebeschnitte unter einem Mikroskop, um zelluläre Eigenschaften zu beurteilen, einschließlich des Vorhandenseins abnormaler oder krebsartiger Zellen.

- Der Pathologe sucht nach Veränderungen in der Zellgröße, -form und -anordnung sowie nach dem Vorhandensein abnormaler Zellkerne.

4. Histopathologischer Bericht:

- Der Pathologe erstellt einen histopathologischen Bericht, der Folgendes enthält:

- Eine Beschreibung der Gewebebefunde.

- Eine Diagnose, die gutartig (nicht krebsartig), präkanzerös oder krebsartig sein kann.

- Zusätzliche Informationen, wie etwa das Stadium oder den Grad der Krebserkrankung, falls vorhanden.

Der Histopathologiebericht liefert wertvolle Informationen für den Urologen oder das medizinische Team, das den Patienten betreut. Basierend auf den Ergebnissen können geeignete Behandlungsmöglichkeiten besprochen und entsprechend geplant werden.

Es ist erwähnenswert, dass zusätzliche Tests wie Immunhistochemie oder molekulare Studien am Gewebe durchgeführt werden können, um den Krebs weiter zu charakterisieren und Behandlungsentscheidungen zu treffen.

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