Der Magen produziert Salzsäure, die dabei hilft, Nahrung zu verdauen und schädliche Bakterien abzutöten. Der pH-Wert des Magens kann zwischen 1,5 und 3,5 liegen, was stark sauer ist. Viele Arzneimittel wie Aspirin und Ibuprofen sind säurehaltig und würden von der Magensäure abgebaut werden, wenn sie nicht magensaftresistent beschichtet wären.
Magensaftresistente Arzneimittel verfügen über eine spezielle Beschichtung, die sie vor dem sauren Milieu des Magens schützt. Die Beschichtung löst sich bei einem höheren pH-Wert auf, beispielsweise dem pH-Wert des Dünndarms, der typischerweise bei etwa 5,5 bis 7,0 liegt. Dadurch kann das Arzneimittel im Dünndarm freigesetzt und absorbiert werden, wo es seine Wirkung entfalten kann.
Einige Arzneimittel sind auch sublingual formuliert, das heißt, sie werden unter die Zunge gegeben und über die Schleimhäute direkt in den Blutkreislauf aufgenommen. Diese Art der Verabreichung umgeht die Magensäure vollständig und ermöglicht eine schnellere Aufnahme des Arzneimittels.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich das Arzneimittel im Magen auflöst, in den Blutkreislauf aufgenommen wird und dorthin gelangt, wo es im Körper benötigt wird. Einige Arzneimittel sind magensaftresistent umhüllt, um sie vor der sauren Umgebung des Magens zu schützen, während andere sublingual verabreicht und über die Schleimhäute unter der Zunge aufgenommen werden.
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