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Warum kommt es bei akuter Leukämie zu multiplen opportunistischen Infektionen?

Opportunistische Infektionen (OI) sind Infektionen, die bei Personen mit geschwächtem Immunsystem auftreten. Akute Leukämie ist eine Krebsart, die durch das schnelle Wachstum abnormaler weißer Blutkörperchen, sogenannter Leukämiezellen, gekennzeichnet ist. Wenn sich Leukämiezellen im Knochenmark und im Blutkreislauf ansammeln, beeinträchtigen sie die Produktion und Funktion normaler weißer Blutkörperchen, einschließlich Lymphozyten, die eine entscheidende Rolle bei der Abwehr von Infektionen spielen.

Hier sind mehrere Gründe, warum sich bei Personen mit akuter Leukämie mehrere opportunistische Infektionen entwickeln können:

1.Neutropenie :Einer der bedeutendsten Faktoren ist Neutropenie, ein Zustand, bei dem die Anzahl der Neutrophilen stark reduziert ist. Neutrophile sind eine Art weißer Blutkörperchen, die eine wichtige Rolle bei der Abwehr bakterieller und Pilzinfektionen des Körpers spielen. Bei akuter Leukämie können die Leukämiezellen gesunde Neutrophile verdrängen oder deren Produktion beeinträchtigen, was zu einer geschwächten Abwehr dieser Krankheitserreger führt.

2.Immunsuppressive Therapie :Die Behandlung einer akuten Leukämie umfasst häufig eine Chemotherapie und eine Strahlentherapie, die beide immunsuppressiv wirken. Diese Behandlungen können das Immunsystem weiter schwächen, einschließlich Lymphozyten und Makrophagen, die zur Bekämpfung von Infektionen notwendig sind.

3.Schädigung des Knochenmarks und der Schleimhautbarrieren :Leukämie kann das Knochenmark zerstören, das für die Produktion von Immunzellen verantwortlich ist. Darüber hinaus können Leukämiezellen in die Schleimhautbarrieren wie Mund, Rachen und Darm eindringen und diese beschädigen, die als Eintrittspforte für Mikroorganismen dienen. Dieser Schaden beeinträchtigt die erste Verteidigungslinie des Körpers gegen Infektionen.

4.Längerer Krankenhausaufenthalt und Exposition :Patienten mit akuter Leukämie müssen oft längere Zeit im Krankenhaus bleiben und benötigen möglicherweise häufige invasive Eingriffe wie intravenöse Katheter und Transfusionen. Diese Faktoren erhöhen das Risiko einer Exposition gegenüber verschiedenen Mikroorganismen, die in der Krankenhausumgebung vorkommen, und machen sie dadurch anfälliger für Infektionen.

5.Grundliegende Erkrankungen :Personen mit akuter Leukämie können unter anderen Erkrankungen leiden, die ihre Immunfunktion weiter beeinträchtigen. Sie können beispielsweise an Diabetes, einer Herzerkrankung oder einer chronischen Nierenerkrankung leiden, was allesamt das Infektionsrisiko erhöhen kann.

6.Virusreaktivierungen :In einigen Fällen kann es bei Personen mit akuter Leukämie zu einer Reaktivierung latenter Viren wie dem Cytomegalievirus (CMV), dem Herpes-simplex-Virus (HSV) oder dem Varicella-Zoster-Virus (VZV) kommen. Diese Viren können bei immungeschwächten Personen opportunistische Infektionen verursachen.

Aufgrund der komplexen Wechselwirkungen zwischen Immunsystem, Leukämie und Behandlungsprotokollen besteht bei Patienten mit akuter Leukämie ein höheres Risiko, mehrere opportunistische Infektionen zu entwickeln. Die frühzeitige Erkennung von Infektionen und die sofortige Einleitung von Breitbandantibiotika und antiviralen Medikamenten sind von entscheidender Bedeutung, um schwere Komplikationen zu verhindern und die Ergebnisse bei Personen mit akuter Leukämie zu verbessern.

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