PMNs zeichnen sich durch ihren viellappigen Kern aus, der ihnen ihren Namen gibt (poly =viele, morph =Form, nuklear =Kern). Sie sind außerdem sehr beweglich und können schnell zu Infektions- oder Verletzungsstellen wandern.
PMNs spielen sowohl bei der angeborenen als auch bei der adaptiven Immunität eine entscheidende Rolle. Bei der angeborenen Immunität sind PMNs an der Phagozytose beteiligt, dem Prozess, bei dem fremde Partikel und Mikroorganismen verschlungen und zerstört werden. Sie setzen außerdem antimikrobielle Substanzen wie reaktive Sauerstoffspezies und Defensine frei, die dabei helfen, eindringende Krankheitserreger abzutöten und zu entfernen.
Bei der adaptiven Immunität helfen PMNs, andere Immunzellen wie T-Zellen und B-Zellen zu aktivieren. Sie produzieren auch Zytokine, kleine Proteine, die die Immunantwort regulieren.
Die PMN-Zahlen können je nach Gesundheitszustand einer Person stark variieren. Im Allgemeinen liegt eine normale PMN-Zahl zwischen 4.000 und 10.000 Zellen/µL. Allerdings kann die PMN-Zahl als Reaktion auf eine Infektion oder Entzündung ansteigen und auch durch bestimmte Erkrankungen, wie z. B. eine Chemotherapie, sinken.
Eine hohe PMN-Zahl kann auf eine Infektion, Entzündung oder Gewebeschädigung hinweisen. Eine niedrige PMN-Zahl kann auf Knochenmarkversagen, eine Autoimmunerkrankung oder bestimmte Krebsarten hinweisen.
Wenn Sie eine abnormale PMN-Zahl haben, ist es wichtig, mit Ihrem Arzt zu sprechen, um die Ursache zu ermitteln und eine geeignete Behandlung zu erhalten.
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