In-vivo-Tests :
In-vivo-Tests umfassen die Verabreichung radioaktiver Tracer oder Radiopharmazeutika in einen lebenden Organismus, in der Regel einen menschlichen Patienten, um physiologische Prozesse zu bewerten, Krankheiten zu diagnostizieren oder das Ansprechen auf die Behandlung zu überwachen. Diese Tests werden direkt im Körper durchgeführt.
Beispiele für In-vivo-Tests in der Nuklearmedizin sind:
1. Knochenszintigraphie :Ein radioaktiver Tracer wird in den Blutkreislauf injiziert, um den Knochenstoffwechsel zu beurteilen und Anomalien wie Brüche, Infektionen oder Tumore zu erkennen.
2. Myokardperfusionsbildgebung :Ein radioaktiver Tracer wird injiziert, um den Blutfluss zum Herzmuskel zu beurteilen und Bereiche mit verminderter Durchblutung zu identifizieren, die auf eine koronare Herzkrankheit hinweisen können.
3. Nierenscan :Ein radioaktiver Tracer wird verwendet, um die Nierenfunktion zu beurteilen, Anomalien im Blutfluss zu identifizieren und Erkrankungen wie Nierensteine oder Tumore zu erkennen.
4. Lungenperfusionsscan :Ein radioaktiver Tracer wird inhaliert oder injiziert, um den Blutfluss zur Lunge zu beurteilen und Erkrankungen wie Lungenembolie oder Lungenkrebs zu diagnostizieren.
In-vitro-Tests :
In-vitro-Tests werden außerhalb des lebenden Organismus durchgeführt, normalerweise in einer Laborumgebung, wobei Proben wie Blut, Urin oder Gewebeproben verwendet werden. Bei diesen Tests werden biologische Proben analysiert, um Informationen über bestimmte Moleküle, Substanzen oder Biomarker zu erhalten.
Beispiele für In-vitro-Tests in der Nuklearmedizin sind:
1. Radioimmunoassay (RIA) :Eine Technik zur Messung der Konzentration von Hormonen, Arzneimitteln oder anderen Substanzen in einer Probe mithilfe radioaktiv markierter Antikörper.
2. Enzyme-Linked Immunosorbent Assay (ELISA) :Eine Immunoassay-Technik, bei der markierte Antikörper oder Enzyme zum Nachweis und zur Quantifizierung spezifischer Proteine oder Substanzen in einer Probe eingesetzt werden.
3. Polymerase-Kettenreaktion (PCR) :Eine molekularbiologische Technik zur Amplifikation und zum Nachweis spezifischer DNA-Sequenzen in einer Probe, die die Identifizierung genetischer Mutationen oder Krankheitserreger ermöglicht.
4. Durchflusszytometrie :Eine Technik zur Messung der physikalischen und chemischen Eigenschaften von Zellen in einer Probe, einschließlich Zellgröße, Zelloberflächenmarkern und DNA-Gehalt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass In-vivo-Tests innerhalb des lebenden Organismus durchgeführt werden, um physiologische Prozesse zu bewerten und Krankheiten direkt zu diagnostizieren, während In-vitro-Tests außerhalb des Körpers durchgeführt werden, wobei Proben verwendet werden, um bestimmte Moleküle oder Substanzen in einer Laborumgebung zu analysieren. Beide Arten von Tests spielen in der Nuklearmedizin eine entscheidende Rolle für diagnostische, therapeutische und Forschungszwecke.
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