Röntgenstrahlen werden je nach Anwendung und Durchdringungsvermögen üblicherweise in verschiedene Energiebereiche eingeteilt.
1. Weiche Röntgenstrahlen:Diese haben typischerweise einen Energiebereich von etwa 0,1 bis 10 Kiloelektronenvolt (keV). Aufgrund ihrer geringeren Energie und längeren Wellenlänge können sie vor allem in der medizinischen Bildgebung von Weichgewebe und Organen eingesetzt werden, da sie von dichten Materialien wie Knochen leicht absorbiert werden.
2. Mittlere Röntgenstrahlung:Der Energiebereich der mittleren Röntgenstrahlung liegt etwa zwischen 10 und 100 keV. Dieser Energiebereich findet seine Anwendung in der Mammographie, einer speziellen medizinischen Bildgebung zur Untersuchung von Brustgewebe.
3. Harte Röntgenstrahlung:Harte Röntgenstrahlung hat typischerweise einen Energiebereich von 100 keV bis zu mehreren Megaelektronenvolt (MeV). Ihre deutlich höhere Durchdringungskraft macht sie wertvoll für die Inspektion dickerer und dichterer Proben und Materialien in industriellen Anwendungen, wie etwa der Radiographie zur Fehlererkennung oder der Abbildung von Knochen beim Menschen, wo dichteres Gewebe von Interesse ist. Diese werden auch in der Strahlentherapie bei tiefliegenden Tumoren eingesetzt.
Röntgenstrahlen werden als polyenergetisch bezeichnet, da sie im Gegensatz zu Lasern keine Strahlung mit einer bestimmten Wellenlänge oder Energie abgeben. Der Erzeugungsprozess in Röntgenröhren und Synchrotronanlagen, einschließlich Bremsstrahlung und charakteristischer Röntgenstrahlung, führt zu einem kontinuierlichen Spektrum von Energien innerhalb bestimmter Bereiche, abhängig von der beteiligten Quelle und dem Zielmaterial.
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