1. Hormonregulierung:
A. Cholecystokinin (CCK): CCK wird als Reaktion auf das Vorhandensein von Fetten und Proteinen aus dem Dünndarm freigesetzt. Es stimuliert die Bauchspeicheldrüse, Verdauungsenzyme wie Lipasen, Proteasen und Amylasen in den Zwölffingerdarm abzusondern.
B. Geheimnis: Sekretin wird auch aus dem Dünndarm als Reaktion auf das Vorhandensein von saurem Speisebrei ausgeschüttet. Es regt die Bauchspeicheldrüse an, bikarbonatreiche Flüssigkeit abzusondern, die dabei hilft, den Säuregehalt zu neutralisieren und einen optimalen pH-Wert für die Enzymaktivität zu schaffen.
2. Neuronale Regulierung:
A. Vagusstimulation: Der Vagusnerv, ein wichtiger parasympathischer Nerv, spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung der Pankreassekretion. Bei Stimulation setzt der Vagusnerv Acetylcholin frei, was die Freisetzung von Verdauungsenzymen und Bikarbonat aus der Bauchspeicheldrüse auslöst.
B. Enteroendokrine Reflexe: Bestimmte Hormone, die von enteroendokrinen Zellen im Magen-Darm-Trakt produziert werden, wie etwa Gastrin und Magen-Inhibitor-Peptid (GIP), können den Vagusnerv stimulieren und indirekt die Pankreassekretion beeinflussen.
3. Neural-hormonelle Wechselwirkungen:
Bei der Regulierung der Pankreassekretion gibt es ein Zusammenspiel hormoneller und neuronaler Signale. Die Hormone CCK und Sekretin können die Wirkung der Vagusstimulation verstärken, während bestimmte Neurotransmitter wie Somatostatin die Pankreassekretion hemmen können.
4. Blutzuckerregulierung:
Die Bauchspeicheldrüse ist auch an der Regulierung des Blutzuckerspiegels beteiligt. Als Reaktion auf einen erhöhten Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit wird das Hormon Insulin aus den Betazellen der Bauchspeicheldrüse ausgeschüttet. Insulin fördert die Aufnahme und Verwertung von Glukose durch Zellen, was indirekt die Sekretion der Bauchspeicheldrüse beeinflussen kann.
Dies sind die Hauptfaktoren, die die Bauchspeicheldrüse dazu veranlassen, Verdauungsenzyme und Bikarbonat abzusondern, um die Verdauung zu erleichtern und optimale Bedingungen im Dünndarm aufrechtzuerhalten. Die koordinierte Wirkung von Hormonen und Nervenbahnen sorgt für eine ordnungsgemäße Sekretion und Regulierung des Pankreassaftes.
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