- Unkontrolliertes Wachstum und Proliferation:Krebszellen teilen und vermehren sich schnell und unkontrolliert und bilden Tumore. Dieses Wachstum wird nicht durch normale Zellzykluskontrollen reguliert und Krebszellen können sich auch dann weiter teilen, wenn kein Bedarf an neuen Zellen besteht.
- Invasion und Metastasierung:Krebszellen haben die Fähigkeit, in andere Körperteile einzudringen und sich dort auszubreiten, ein Vorgang, der als Metastasierung bezeichnet wird. Dies geschieht, wenn sich Krebszellen vom Primärtumor lösen und in den Blutkreislauf oder das Lymphsystem gelangen und zu anderen Organen und Geweben wandern, wo sie neue Tumore bilden können.
- Angiogenese:Krebszellen fördern die Bildung neuer Blutgefäße, ein Prozess namens Angiogenese, der den Tumor mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, die für sein Wachstum und Überleben notwendig sind.
- Umprogrammierter Stoffwechsel:Krebszellen weisen einen veränderten Stoffwechsel auf und verlassen sich häufig auf die Glykolyse (Fermentation von Glukose) zur Energieerzeugung, selbst in Gegenwart von Sauerstoff. Diese Stoffwechselverschiebung ist als Warburg-Effekt bekannt.
- Umgehung der Apoptose:Apoptose, auch als programmierter Zelltod bekannt, ist ein normaler Prozess, bei dem beschädigte oder nicht mehr benötigte Zellen aus dem Körper entfernt werden. Krebszellen entwickeln jedoch häufig Mechanismen, um der Apoptose zu entgehen und weiterhin zu überleben.
- Genomische Instabilität und Mutationen:Krebszellen weisen häufig genetische Veränderungen und Mutationen in verschiedenen Genen auf, die zu einer Fehlregulation des Zellzyklus, des Wachstums, der Apoptose und anderer wichtiger zellulärer Prozesse führen können. Diese genetischen Veränderungen können im Laufe der Zeit erworben oder von den Eltern geerbt werden.
- Anhaltende proliferative Signalübertragung:Krebszellen weisen Defekte in den Signalwegen auf, die das Zellwachstum und die Zellteilung steuern. Diese Signalwege, wie die PI3K/Akt/mTOR- und RAS/MAPK-Signalwege, werden in Krebszellen konstitutiv aktiviert und fördern das Zellwachstum, die Proliferation und das Überleben.
- Fehlregulierte Immunantwort:Krebszellen können der Erkennung und Zerstörung durch das Immunsystem entgehen, das normalerweise eine Rolle bei der Erkennung und Beseitigung abnormaler Zellen spielt. Diese Immunumgehung kann durch verschiedene Mechanismen erfolgen, beispielsweise durch die Expression immunsuppressiver Moleküle oder die Herunterregulierung von Immunerkennungsmolekülen.
- Tumor-Mikroumgebung:Krebszellen interagieren mit umgebenden Stromazellen, Immunzellen und der extrazellulären Matrix und bilden so eine komplexe Tumor-Mikroumgebung. Diese Mikroumgebung kann das Wachstum, das Fortschreiten und die Metastasierung von Tumoren beeinflussen.
- Umprogrammierte zelluläre Identität:Krebszellen unterliegen häufig Veränderungen in ihrer zellulären Identität und erwerben Merkmale von Stammzellen oder embryonalen Zellen. Diese Plastizität ermöglicht es Krebszellen, sich an unterschiedliche Umgebungen anzupassen und Therapien zu widerstehen.
- Aneuploidie:Krebszellen weisen häufig eine Aneuploidie auf, einen Zustand, bei dem die Anzahl der Chromosomen kein Vielfaches der normalen diploiden Anzahl beträgt. Aneuploidie kann zur genomischen Instabilität beitragen und den Erwerb zusätzlicher Mutationen erleichtern.
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