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Durch welchen Prozess kann sich Krebs vom Primärherd auf einen Sekundärherd ausbreiten?

Krebs kann sich über verschiedene Mechanismen von der primären Lokalisation zur sekundären Lokalisation ausbreiten. Dieser als Metastasierung bekannte Prozess ist eine komplexe und mehrstufige Abfolge von Ereignissen, die es Krebszellen ermöglicht, sich vom Primärtumor zu lösen, in umliegendes Gewebe einzudringen, in den Blutkreislauf oder das Lymphsystem einzudringen und an entfernten Orten neue Tumore zu etablieren. Hier ist ein allgemeiner Überblick über den Prozess der Metastasierung:

1. Invasion und lokale Ausbreitung:

Krebszellen dringen zunächst in das umliegende Gewebe in der Nähe des Primärtumors ein und wachsen dort hinein. Sie können die Basalmembran durchbrechen, eine dünne Schicht extrazellulären Materials, die das Epithel vom darunter liegenden Stroma trennt. Diese lokale Invasion kann zur Ausbreitung von Krebszellen auf nahegelegene Strukturen wie benachbarte Organe oder Gewebe führen.

2. Intravasation:

Krebszellen, die in das umliegende Gewebe eingedrungen sind, können dann in den Blutkreislauf oder das Lymphsystem gelangen, ein Vorgang, der als Intravasation bezeichnet wird. Das Lymphsystem ist ein Netzwerk aus Gefäßen und Knoten, das dabei hilft, überschüssige Flüssigkeit und Abfallprodukte aus dem Gewebe zurück in den Blutkreislauf abzuleiten. Krebszellen können in diese Lymphgefäße eindringen und zu nahegelegenen Lymphknoten wandern, wo sie sich festsetzen und sekundäre Tumoren bilden können.

3. Auflage:

Sobald Krebszellen in den Blutkreislauf oder das Lymphsystem gelangt sind, können sie im ganzen Körper zirkulieren. Zirkulierende Tumorzellen (CTCs) können überleben und durch die Blutgefäße wandern, angetrieben durch die Kraft des Blutflusses. Dadurch können sie entfernte Stellen erreichen, die weit vom Primärtumor entfernt sind.

4. Extravasation:

Nach der Zirkulation durch den Blutkreislauf oder das Lymphsystem müssen Krebszellen das Gefäßkompartiment verlassen, um an sekundären Stellen neue Tumore zu bilden. Bei diesem als Extravasation bezeichneten Prozess haften Krebszellen an der Innenwand von Blutgefäßen, wandern durch die Gefäßwand und infiltrieren das umliegende Gewebe.

5. Kolonisierung und Wachstum:

Krebszellen, die erfolgreich in entfernte Regionen auswandern, können dann neue Kolonien bilden und zu sekundären Tumoren heranwachsen. Diese neuen Tumore können je nach Krebsart und Metastasierungsmuster in verschiedenen Organen und Geweben entstehen. Beispielsweise breitet sich Brustkrebs häufig auf Lunge, Knochen und Leber aus, während Lungenkrebs häufig Metastasen in Gehirn, Leber und Nebennieren bildet.

Die Ausbreitung von Krebs in entfernte Regionen ist ein Kennzeichen von Krebs im fortgeschrittenen Stadium und für die Mehrzahl der krebsbedingten Todesfälle verantwortlich. Das Verständnis der Mechanismen der Metastasierung ist entscheidend für die Entwicklung wirksamer Strategien zur Verhinderung oder Hemmung der Ausbreitung von Krebs und zur Verbesserung der Patientenergebnisse.

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