Das Prinzip des wissenschaftlichen Managements, auch Taylorismus genannt, basiert auf der Idee, dass Arbeit analysiert und in ihre Bestandteile zerlegt werden kann und dass diese Teile dann untersucht werden können, um die effizientesten Methoden für ihre Ausführung zu ermitteln. Durch die Beobachtung der Arbeiter, die zeitliche Planung ihrer Aufgaben und die Analyse ihrer Bewegungen versuchte Taylor, Wege zur Vermeidung von Verschwendung und zur Steigerung der Produktivität zu finden.
Taylors Ansatz umfasste mehrere Schlüsselelemente:
1. Zeit- und Bewegungsstudien :Taylor nutzte Zeit- und Bewegungsstudien, um die von den Arbeitern ausgeführten Aufgaben zu analysieren und Möglichkeiten zur Verbesserung der Effizienz zu ermitteln. Durch die Zerlegung von Aufgaben in ihre Teilbewegungen und die Messung der für die Ausführung jeder Bewegung erforderlichen Zeit konnte Taylor Ineffizienzen identifizieren und effizientere Methoden entwickeln.
2. Standardisierung der Arbeitsmethoden :Nachdem die effizientesten Methoden zur Aufgabenerfüllung identifiziert worden waren, standardisierte Taylor diese Methoden und dokumentierte sie in detaillierten Anweisungen. Dadurch wurde sichergestellt, dass alle Arbeiter die gleichen Verfahren befolgten, was zu einer größeren Konsistenz und Effizienz in der Produktion führte.
3. Auswahl und Schulung der Arbeitnehmer :Taylor glaubte, dass Arbeitskräfte wissenschaftlich ausgewählt und für die Ausführung bestimmter Aufgaben geschult werden sollten. Er betonte, wie wichtig es sei, den richtigen Arbeitnehmer für den richtigen Job zu finden und ihm die nötige Ausbildung zu geben, damit er seine Arbeit effektiv ausführen könne.
4. Incentive-Vergütungssysteme :Taylor führte Anreizlohnsysteme ein, um Arbeitnehmer für das Erreichen oder Übertreffen von Produktionszielen zu belohnen. Diese Systeme basierten auf der Idee, dass Arbeitnehmer für ihre Produktivität entlohnt werden sollten und nicht einfach nur einen festen Lohn.
5. Wissenschaftliches Management als Gesamtphilosophie :Taylor betrachtete wissenschaftliches Management als mehr als nur eine Reihe von Techniken. Er glaubte, dass es eine völlig neue Denkweise über die Arbeitsorganisation und die Führung von Menschen darstelle. Er plädierte für einen systematischen Managementansatz, der auf der Anwendung wissenschaftlicher Prinzipien basiert, und betonte die Bedeutung von Teamarbeit und Zusammenarbeit zwischen Arbeitnehmern und Management.
Das wissenschaftliche Management wird dafür kritisiert, dass es den Schwerpunkt auf Effizienz und Produktivität auf Kosten des Wohlergehens der Arbeitnehmer legt und die sozialen und psychologischen Aspekte der Arbeit ignoriert. Allerdings hatten Taylors Prinzipien einen tiefgreifenden Einfluss auf die Art und Weise, wie Arbeit in vielen Branchen organisiert und verwaltet wird, und seine Ideen werden auch heute noch in verschiedenen Formen untersucht und angewendet.
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