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Was ist in der Altenpflege der Unterschied zwischen motivierenden Gesprächen und einem Zwangsansatz?

Motivierende Interviews und ein Zwangsansatz sind zwei deutlich unterschiedliche Strategien, die in der Altenpflege eingesetzt werden, um positive Verhaltensänderungen zu fördern. Hier sind die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden:

1. Vorgehensweise:

- Motivierende Interviews ist ein kundenzentrierter Ansatz, der darauf abzielt, Einzelpersonen dabei zu unterstützen, ihre eigenen Entscheidungen und Veränderungen zu treffen. Der Schwerpunkt liegt darauf, die Perspektive, Überzeugungen und Motivationen der Person zu verstehen, anstatt ihr vorzuschreiben, was sie tun soll.

- Zwangsansatz Andererseits geht es darum, Menschen mit Gewalt, Drohungen oder Strafen dazu zu zwingen, gewünschte Verhaltensweisen oder Entscheidungen einzuhalten. Es missachtet die Autonomie und persönlichen Vorlieben der Person.

2. Respekt vor der Autonomie:

- Motivierende Interviews legt großen Wert auf die Autonomie des Einzelnen. Der Berater versucht, die Motivationen, Sorgen und Werte der Person zu verstehen und hilft ihr, ihre eigenen Gründe für positive Veränderungen herauszufinden.

- Zwangsansatz missachtet oft die Autonomie der Person und kann dazu führen, dass ihre Wünsche oder Präferenzen außer Kraft gesetzt werden, um Compliance zu erreichen.

3. Zusammenarbeit und Stärkung:

- Motivierende Interviews legt Wert auf Zusammenarbeit und Empowerment. Der Berater arbeitet partnerschaftlich mit dem Einzelnen zusammen, bietet Anleitung und Unterstützung und ermöglicht ihm gleichzeitig, die Verantwortung für seine Entscheidungen und Handlungen zu übernehmen.

- Zwangsansatz Legt die Macht in die Hände des Beraters oder der Autoritätsperson und minimiert so die Beteiligung des Einzelnen an der Entscheidungsfindung.

4. Umgang mit Widerstand und Ambivalenz:

- Motivierende Interviews erkennt an, dass Einzelpersonen möglicherweise gemischte Gefühle oder Ambivalenz gegenüber Verhaltensänderungen haben. Der Berater nutzt Strategien wie reflektierendes Zuhören und Empathie, um die Sorgen der Person zu erforschen und ihr bei der Lösung ihrer Ambivalenz zu helfen.

- Zwangsansatz ignoriert häufig Widerstand oder Ambivalenz und besteht auf der Einhaltung, ohne auf die zugrunde liegenden Gründe für die Abneigung der Person gegenüber Veränderungen einzugehen.

5. Langfristige Wirksamkeit:

- Motivierende Interviews zielt auf eine langfristige, nachhaltige Verhaltensänderung ab, indem es Einzelpersonen dabei hilft, intrinsische Motivation und Selbstbestimmung zu entwickeln.

- Zwangsansatz Auch wenn dadurch eine sofortige Compliance erzielt werden kann, gelingt es oft nicht, eine langfristige Verhaltensänderung herbeizuführen, da die zugrunde liegenden Gründe für das Verhalten der Person nicht berücksichtigt werden.

In der Altenpflege gelten motivierende Gesprächsführungen im Allgemeinen als effektiverer und respektvollerer Ansatz, da sie mit den Grundsätzen der Altenpflege im Einklang stehen, die Autonomie, Würde und Wahlmöglichkeiten betonen.

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