So kann eine Ultraschalluntersuchung dabei helfen, das Datum der Empfängnis zu bestimmen:
1. Vermessung des Fruchtsacks:Bei einer Ultraschalluntersuchung in der Frühschwangerschaft kann der Fruchtsack, in dem sich der sich entwickelnde Embryo befindet, vermessen werden. Der durchschnittliche Durchmesser des Schwangerschaftssacks beträgt nach 5 Wochen und 3 Tagen etwa 2-3 Millimeter. Durch den Vergleich der Größe des Fruchtsacks mit etablierten Wachstumstabellen kann der Ultraschalldiagnostiker das Gestationsalter des Embryos abschätzen und den ungefähren Zeitpunkt der Empfängnis berechnen.
2. Visualisierung des Dottersacks:Der Dottersack ist eine kleine, sackartige Struktur, die den sich entwickelnden Embryo mit Nährstoffen versorgt, bevor sich die Plazenta bildet. Das Vorhandensein eines Dottersacks kann auch bei der Schätzung des Gestationsalters und des Empfängnisdatums hilfreich sein.
3. Messung der Scheitel-Steiß-Länge:Während sich der Embryo entwickelt, kann die Scheitel-Steiß-Länge (CRL) gemessen werden, d. h. der Abstand von der Oberseite des Kopfes (Krone) bis zur Unterseite des Gesäßes (Steiß). Die CRL ist im Vergleich zum Fruchtsackdurchmesser ein genaueres Maß zur Bestimmung des Gestationsalters. Durch die Messung der CRL und den Vergleich mit Wachstumstabellen kann der Sonograph das Datum der Empfängnis abschätzen.
Es ist wichtig zu bedenken, dass die Ultraschalldatierung in der Frühschwangerschaft eine Fehlertoleranz von mehreren Tagen haben kann. Dies liegt daran, dass einzelne Embryonen leicht unterschiedlich schnell wachsen können und die Messungen durch Faktoren wie die Fähigkeiten und Erfahrung des Sonographen und die Qualität der Ultraschallbilder beeinflusst werden können.
Darüber hinaus basiert das geschätzte Empfängnisdatum mittels Ultraschall auf der Annahme, dass der Eisprung 14 Tage vor Beginn der letzten Menstruationsperiode stattgefunden hat. Wenn der Eisprung früher oder später erfolgte, muss der voraussichtliche Zeitpunkt der Empfängnis möglicherweise angepasst werden.
Aus diesen Gründen ist es für medizinisches Fachpersonal üblich, bei der Bestimmung des Gestationsalters und des voraussichtlichen Empfängnisdatums in der Frühschwangerschaft eine Kombination aus Ultraschallmessungen, Menstruationsanamnese und klinischer Beurteilung zu verwenden.
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