Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat jede dritte Frau weltweit (oder etwa 736 Millionen Frauen) im Laufe ihres Lebens körperliche oder sexuelle Gewalt durch einen Intimpartner oder sexuelle Gewalt durch einen Nichtpartner (mit Ausnahme von sexueller Belästigung) erlebt.
In den Vereinigten Staaten stellte die National Intimate Partner and Sexual Violence Survey (NISVS) fest, dass im Jahr 2015 mehr als jede vierte Frau (24,3 %) und mehr als jeder zehnte Mann (10,6 %) Vergewaltigung, körperliche Gewalt und/oder oder Stalking durch einen aktuellen oder ehemaligen Intimpartner in ihrem Leben.
Eine von der National Coalition Against Domestic Violence (NCADV) durchgeführte Studie ergab, dass emotionaler Missbrauch die häufigste Form von Gewalt in häuslicher Gewalt ist:48,4 % der Frauen und 48,8 % der Männer geben an, im Laufe ihres Lebens emotionalen Missbrauch durch ihre Partner erlebt zu haben.
Emotionaler Missbrauch kann viele Formen annehmen, darunter:
- Verbaler Missbrauch:Beleidigung, Erniedrigung oder Herabwürdigung des Opfers.
- Einschüchterung:Dem Opfer oder seinen Angehörigen Schaden anzudrohen.
- Isolation:Das Opfer wird daran gehindert, Freunde und Familie zu sehen oder mit ihnen zu sprechen.
- Kontrolle:Überwachung der Bewegungen und Aktivitäten des Opfers.
- Gaslighting:Das Opfer an seinen eigenen Erinnerungen oder Wahrnehmungen zweifeln lassen.
Emotionaler Missbrauch kann schwerwiegende und lang anhaltende Auswirkungen auf das Opfer haben, darunter:
- Geringes Selbstwertgefühl
- Depression
- Angst
- PTBS
- Schwierigkeiten beim Aufbau und der Aufrechterhaltung gesunder Beziehungen
- Drogenmissbrauch
- Erhöhtes Suizidrisiko
Wenn Sie emotionalen Missbrauch erleben, stehen Ihnen Ressourcen zur Verfügung, die Ihnen helfen können. Bitte wenden Sie sich an eine Hotline oder einen Dienst für häusliche Gewalt in Ihrer Nähe. Weitere Informationen und Ressourcen finden Sie auch auf den Websites der National Coalition Against Domestic Violence (NCADV) und der National Domestic Violence Hotline.
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