1. Reaktion auf die Umwelt: Der plötzliche Wechsel von der warmen, dunklen und mit Flüssigkeit gefüllten Umgebung der Gebärmutter zur Außenwelt kann für ein Neugeborenes überwältigend und stressig sein. Die hellen Lichter, lauten Geräusche und die kühle Temperatur im Kreißsaal können dazu führen, dass sie mit Weinen reagieren.
2. Kompression und Beschwerden: Der Geburtsvorgang selbst beinhaltet eine Kompression des Kopfes und der Brust des Babys beim Durchgang durch den Geburtskanal. Dieser Druck kann Unbehagen verursachen und eine natürliche Reaktion ist, dass das Baby schreit.
3. Entfernung von Schleim: Während der Wehen und der Entbindung können sich noch Reste von Schleim oder Fruchtwasser in den Atemwegen des Babys befinden. Weinen hilft dabei, diese Flüssigkeiten auszuscheiden und eine richtige Atmung herzustellen.
4. Instinktiver Reflex: Weinen ist ein angeborener Überlebensinstinkt, der dazu beiträgt, die Aufmerksamkeit der Pflegekraft auf sich zu ziehen. Durch das Weinen signalisiert das Baby, dass es sofortige Fürsorge und Aufmerksamkeit benötigt.
5. Feststellung der Lungenfunktion: Weinen hilft dabei, die Lungen des Babys zu erweitern und normale Atemmuster zu etablieren. Es fördert die ersten tiefen Atemzüge und hilft, die Atemwege zu reinigen.
6. Anpassung an die Luft: Die Lunge wurde im Mutterleib mit Flüssigkeit gefüllt und beginnt sich beim ersten Atemzug stattdessen mit Luft zu füllen. Dieser Übergang zur Luftatmung kann ein leichtes Unbehagen oder Kitzeln hervorrufen, das zum Weinen führt.
7. Ausdruck von Emotionen: Weinen kann auch als Ausdruck der Gefühle des Babys angesehen werden. Nach einer herausfordernden Erfahrung während der Geburt bietet Weinen eine Möglichkeit, aufgestaute Gefühle loszulassen und in die Außenwelt überzugehen.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Babys unmittelbar nach der Geburt weinen. Bei manchen kann es einige Momente oder sogar Minuten dauern, bis sie ihren ersten Schrei ausstoßen. Darüber hinaus kann das Ausmaß und die Dauer des Weinens von Baby zu Baby variieren und es weist nicht unbedingt auf ein medizinisches Problem hin, es sei denn, es ist übermäßig, anhaltend oder wird von anderen besorgniserregenden Symptomen begleitet.
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