Metformin ist ein Biguanid-Medikament zur Behandlung von Typ-2-Diabetes. Es senkt den Blutzuckerspiegel, indem es die von der Leber freigesetzte Glukosemenge verringert und die von den Muskeln verbrauchte Glukosemenge erhöht. Es ist auch bekannt, dass Metformin bei Menschen mit Typ-2-Diabetes zu Gewichtsverlust führt, obwohl der genaue Wirkmechanismus dieser Wirkung nicht vollständig geklärt ist.
Klinische Studien zum Metformin-induzierten Gewichtsverlust
Mehrere klinische Studien haben gezeigt, dass Metformin bei Menschen mit Typ-2-Diabetes zu Gewichtsverlust führen kann. Beispielsweise ergab eine in der Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlichte Studie, dass Metformin bei Menschen mit Typ-2-Diabetes eine wirksamere Gewichtsabnahme bewirkte als Placebo. Die Studienteilnehmer, die Metformin einnahmen, verloren im Durchschnitt 2,5 Kilogramm mehr Gewicht als diejenigen, die ein Placebo einnahmen.
Eine weitere in der Fachzeitschrift „Diabetes Care“ veröffentlichte Studie ergab, dass Metformin bei der Verhinderung einer Gewichtszunahme bei Menschen mit Typ-2-Diabetes wirksamer war als Placebo. Die Studienteilnehmer, die Metformin einnahmen, nahmen im Durchschnitt 0,5 Kilogramm weniger zu als diejenigen, die ein Placebo einnahmen.
Wie Metformin Gewichtsverlust verursacht
Der genaue Wirkmechanismus des Metformin-induzierten Gewichtsverlusts ist nicht vollständig geklärt, es wird jedoch angenommen, dass er mit Folgendem zusammenhängt:
Reduzierter Blutzuckerspiegel: Metformin senkt den Blutzuckerspiegel, was zu vermindertem Appetit und Gewichtsverlust führen kann.
Erhöhte Insulinsensitivität: Metformin erhöht die Empfindlichkeit der Zellen gegenüber Insulin, was zu einer verbesserten Glukoseaufnahme durch die Zellen und einer Verringerung des Heißhungers führen kann.
Veränderte Darmmikrobiota: Metformin verändert nachweislich die Zusammensetzung der Darmmikrobiota, was möglicherweise eine Rolle bei der Gewichtsregulierung spielt.
Nebenwirkungen von Metformin
Metformin wird im Allgemeinen gut vertragen, kann jedoch bei manchen Menschen Nebenwirkungen verursachen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Metformin gehören:
Übelkeit
Erbrechen
Durchfall
Bauchschmerzen
Blähungen
Metallischer Geschmack im Mund
Hypoglykämie (niedriger Blutzucker)
Vorsichtsmaßnahmen bei Metformin
Metformin wird nicht für Personen mit folgenden Erkrankungen empfohlen:
Nierenerkrankung
Lebererkrankung
Herzinsuffizienz
Laktatazidose
Vorgeschichte von Alkoholmissbrauch
Metformin sollte bei Personen mit folgenden Erkrankungen mit Vorsicht angewendet werden:
Ältere Menschen
Schwangere Frauen
Stillende Frauen
Personen, die andere Medikamente einnehmen, die mit Metformin interagieren können
Dosierung und Verabreichung von Metformin
Metformin wird typischerweise oral mit oder ohne Nahrung eingenommen. Die übliche Anfangsdosis beträgt 500 Milligramm zweimal täglich. Abhängig vom Ansprechen auf das Medikament kann die Dosis schrittweise auf maximal 2.000 Milligramm täglich erhöht werden.
Metformin sollte zu den Mahlzeiten eingenommen werden, um das Risiko gastrointestinaler Nebenwirkungen zu verringern.
Schlussfolgerung
Metformin ist ein sicheres und wirksames Medikament zur Behandlung von Typ-2-Diabetes. Es kann auch bei Menschen mit Typ-2-Diabetes zu Gewichtsverlust führen, obwohl der genaue Wirkmechanismus dieser Wirkung nicht vollständig geklärt ist. Metformin wird im Allgemeinen gut vertragen, kann jedoch bei manchen Menschen Nebenwirkungen verursachen.
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