1. Stimulation des Hautreflexes: Der Hautreflex, auch Kratzreflex genannt, ist eine Reflexaktion, die als Reaktion auf die Stimulation der Haut auftritt. Dieser Reflex wird durch das Rückenmark vermittelt und bewirkt, dass sich die Muskeln in der Nähe des stimulierten Bereichs zusammenziehen. Diese Kontraktion kann dazu führen, dass sich die Haut juckt oder kitzelt. Wenn jemand eine Massage erhält, üben die Hände des Therapeuten Druck auf die Haut aus, was den Hautreflex stimulieren und ein Kribbeln verursachen kann.
2. Freisetzung von Endorphinen: Endorphine sind Hormone, die der Körper als Reaktion auf Stress oder Schmerzen ausschüttet. Diese Hormone wirken schmerzlindernd und stimmungsaufhellend. Wenn jemand eine Massage bekommt, werden Endorphine in den Blutkreislauf ausgeschüttet, was ein Gefühl der Entspannung und Euphorie hervorrufen kann. Auch beim Kitzeln werden Endorphine ausgeschüttet. Die Kombination aus Endorphinausschüttung kann eine „Kicher“-Reaktion auslösen.
3. Individuelle Sensibilität: Manche Menschen sind einfach kitzliger als andere. Dies kann auf Unterschiede in der Empfindlichkeit des Hautreflexes oder der Menge an Endorphinen zurückzuführen sein, die der Körper ausschüttet. Bestimmte Körperteile wie Füße, Achselhöhlen und Bauch reagieren bekanntermaßen auch besonders empfindlich auf Kitzeln.
4. Psychologische Faktoren: Kitzeln kann auch ein soziales Verhalten sein, das Verspieltheit und Lachen beinhaltet. Wenn jemand eine Massage bekommt, ist er oft entspannt und verletzlich, was ihn anfälliger für Kitzelgefühle machen kann.
Wenn Sie während einer Massage ein Kitzelgefühl verspüren, zögern Sie nicht, dies Ihrem Therapeuten mitzuteilen. Sie können ihre Technik anpassen, um kitzlige Bereiche zu vermeiden, oder einen geringeren Druck anwenden.
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