1. Injektion: Bei einem Schlangenbiss wird das Gift in die Haut oder in tiefe Gewebe nahe der Bissstelle des Opfers injiziert.
2. Infiltration: Das Gift breitet sich lokal durch Diffusion und die Wirkung von Enzymen aus, die den Abbau von Gewebebarrieren fördern und es ihm ermöglichen, tiefer in das Gewebe einzudringen.
3. Lymphsystem: Das Lymphsystem, ein Netzwerk aus Gefäßen und Knoten, das dabei hilft, Flüssigkeit aus dem Gewebe abzuleiten, kann einen Teil des Giftes zu regionalen Lymphknoten transportieren. Von den Lymphknoten aus kann das Gift möglicherweise über Lymphgefäße, die mit dem Kreislaufsystem verbunden sind, in den Blutkreislauf gelangen.
4. Blutstrom (hämatogene Ausbreitung): Sobald das Gift in den Blutkreislauf gelangt, zirkuliert es im ganzen Körper und befällt verschiedene Gewebe und Organe. Die Zusammensetzung und Stärke des Giftes bestimmen seine spezifische Wirkung auf verschiedene Systeme.
5. Herz-Kreislauf-System: Das Kreislaufsystem spielt eine entscheidende Rolle bei der Verteilung des Giftes im ganzen Körper, einschließlich Organen wie Herz, Leber, Nieren und Lunge. Dadurch kann die Wirkung des Giftes entfernte Orte erreichen und möglicherweise systemische Symptome wie Herz-Kreislauf-Kollaps, Atemdepression und Lähmungen verursachen.
6. Gewebeschaden: Schlangengifte enthalten häufig Bestandteile, die Gewebe, Blutgefäße und Zellen schädigen. Dies kann zu lokalen Schmerzen, Schwellungen, Entzündungen und Nekrose (Gewebestod) an der Bissstelle führen.
7. Systemische Auswirkungen: Abhängig von der Schlangenart und der Giftzusammensetzung können Schlangenbisse eine Vielzahl systemischer Auswirkungen haben, darunter:
- Neurologische Auswirkungen (z. B. Lähmungen, Muskelschwäche, Atemdepression)
- Hämatologische Wirkungen (z. B. Blutgerinnungsstörungen, Blutungen)
- Kardiovaskuläre Auswirkungen (z. B. Hypotonie, erhöhte Herzfrequenz)
- Nierenversagen
- Leberschaden
Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Mechanismen, mit denen Schlangengift durch das Blut wandert und sich im Körper verteilt, je nach Schlangenart, Menge und Zusammensetzung des injizierten Giftes sowie individuellen Faktoren wie dem Gesundheitszustand des Opfers variieren können Immunantwort.
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