1. Diät: Der Verzehr großer Mengen bestimmter Lebensmittel wie Karotten, Süßkartoffeln, Rüben oder Kürbis kann Ihren Stuhl vorübergehend orange färben. Diese Lebensmittel enthalten Pigmente, sogenannte Carotinoide, die bei der Verdauung nicht vollständig abgebaut werden und dem Stuhl eine orange oder gelbe Farbe verleihen können.
2. Medikamente: Bestimmte Medikamente, darunter einige Antibiotika (z. B. Rifampicin) und Antazida, die Wismut enthalten (z. B. Pepto-Bismol), können zu einer vorübergehenden orangefarbenen Verfärbung des Stuhls führen.
3. Medizinische Beschwerden:
- Verstopfung des Gallengangs: Erkrankungen, die die Gallenwege verstopfen, wie Gallensteine oder Tumore, können verhindern, dass die Galle in den Darm gelangt. Dies kann zu blassem oder lehmfarbenem Stuhl und dunklem Urin führen.
- Lebererkrankung: Schwere Lebererkrankungen wie Leberzirrhose können ebenfalls die Gallenproduktion beeinträchtigen und zu orangefarbenem oder lehmfarbenem Kot führen.
- Pankreatitis: Eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse kann die Aufnahme von Fetten und anderen Nährstoffen beeinträchtigen und zu orangefarbenem oder fettigem Stuhl führen.
- Zöliakie: Eine Autoimmunerkrankung, die den Dünndarm schädigt und die Aufnahme von Nährstoffen beeinträchtigt, kann aufgrund der Malabsorption von Fetten auch zu orangefarbenem Stuhl führen.
4. Malabsorption: Erkrankungen, die die Aufnahme von Fetten beeinträchtigen, wie Zöliakie, Morbus Crohn oder Mukoviszidose, können aufgrund des Vorhandenseins unverdauter Fette dazu führen, dass der Stuhl orange erscheint.
5. Addison-Krankheit: Eine seltene Erkrankung, die die Nebennieren betrifft und zu einer verminderten Produktion bestimmter Hormone, einschließlich Cortisol, führt. Orangefarbener Kot kann ein Symptom der Addison-Krankheit sein.
Es ist wichtig zu beachten, dass eine gelegentliche Veränderung der Stuhlfarbe möglicherweise keinen Anlass zur Sorge gibt, insbesondere wenn sie mit Ernährungsfaktoren oder der vorübergehenden Einnahme von Medikamenten zusammenhängt. Wenn der orangefarbene Stuhl jedoch mehrere Tage lang anhält oder von anderen Symptomen wie Bauchschmerzen, Fieber oder Veränderungen der Urinfarbe begleitet wird, ist es ratsam, für eine ordnungsgemäße Beurteilung und Diagnose einen Arzt aufzusuchen.
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