1. Beeinträchtigte Sauerstoffversorgung des Gewebes: Nekrotisches Gewebe ist totes Gewebe, das seine Blutversorgung verloren hat, während ischämisches Gewebe eine verminderte Durchblutung aufweist. Dieser Sauerstoffmangel beeinträchtigt die Versorgung des Wundbetts mit lebenswichtigen Nährstoffen und Sauerstoff, die für den Heilungsprozess notwendig sind.
2. Verstärkte Entzündungsreaktion: Nekrotisches und ischämisches Gewebe kann eine chronische Entzündungsreaktion auslösen, die das umliegende gesunde Gewebe weiter schädigt und den Heilungsprozess verzögert. Die Entzündungsreaktion kann auch zur Bildung von Narbengewebe führen, was die Wundheilung zusätzlich beeinträchtigen kann.
3. Infektionsrisiko: Nekrotisches und ischämisches Gewebe bieten ein günstiges Umfeld für das Wachstum von Bakterien und erhöhen das Infektionsrisiko. Eine Infektion kann die Wundheilung weiter verzögern und zu Komplikationen wie einer Sepsis führen.
4. Beeinträchtigte Wundkontraktion und Reepithelisierung: Nekrotisches und ischämisches Gewebe kann den Prozess der Wundkontraktion stören, der für den Wundverschluss unerlässlich ist. Ebenso ist der Reepithelisierungsprozess, bei dem neue Hautzellen auf der Wundoberfläche wachsen, bei Vorhandensein von nekrotischem und ischämischem Gewebe beeinträchtigt.
5. Reduzierte Wachstumsfaktorproduktion: Nekrotisches und ischämisches Gewebe kann die Produktion von Wachstumsfaktoren verringern, die für die Stimulierung des Heilungsprozesses unerlässlich sind. Dies kann die Heilung der Wunde weiter verzögern.
Daher schafft das Vorhandensein von nekrotischem und ischämischem Gewebe in Wunden ein komplexes und herausforderndes Umfeld, das den normalen Heilungsprozess behindert und besondere Aufmerksamkeit und Behandlungsstrategien erfordert, um die Wundheilung zu fördern.
www.alskrankheit.net © Gesundheitsratgeber