1. Körperliche Reaktion:
- Blutungen: Durch das verletzte Blutgefäß fließt Blut aus dem Körper. Das Ausmaß der Blutung hängt von der Größe und Lage des Schnitts ab.
- Gerinnselbildung: Ihr Körper bildet an der Verletzungsstelle ein Blutgerinnsel, um die Blutung zu stoppen. Blutplättchen und Proteine im Blut versammeln sich und bilden einen Schorf über der Wunde.
- Entzündung: Das verletzte Gewebe erfährt eine Entzündung, die durch Rötung, Schwellung und Schmerzen gekennzeichnet ist. Diese Reaktion trägt zum Schutz der Wunde bei, indem sie die Ausbreitung der Infektion begrenzt und die Heilung fördert.
- Schmerz: Durch das Schneiden der Haut werden Schmerzrezeptoren aktiviert, die Signale an das Gehirn senden, was zur Schmerzwahrnehmung führt. Die Intensität des Schmerzes hängt von der Schwere und dem Ort der Verletzung ab.
2. Psychologische Reaktion:
- Emotionale Belastung: Selbstbeschneidung ist oft mit zugrunde liegendem emotionalem Stress wie Angstzuständen, Depressionen oder Traumata verbunden. Das Schneiden kann eine vorübergehende Linderung intensiver emotionaler Schmerzen bewirken.
- Freisetzung von Endorphinen: Sich selbst zu schneiden kann zur Freisetzung von Endorphinen führen, das sind natürliche Schmerzmittel, die vom Gehirn produziert werden. Diese Endorphine können emotionalen Stress vorübergehend reduzieren und ein Gefühl der Ruhe oder Taubheit hervorrufen.
- Bewältigungsmechanismus: Manche Menschen nutzen die Selbstbeschneidung als Bewältigungsmechanismus, um mit überwältigenden Emotionen oder Situationen umzugehen. Es kann zu einer schlecht angepassten Art und Weise werden, mit Stress umzugehen oder inneren Schmerz auszudrücken.
3. Heilungsprozess:
- Wundheilung: Der natürliche Heilungsprozess des Körpers setzt ein, um das beschädigte Gewebe zu reparieren. Es bilden sich neue Hautzellen und mit der Zeit schließt sich die Wunde allmählich und heilt. Die Heilungszeit kann je nach Faktoren wie der Tiefe des Schnitts, dem allgemeinen Gesundheitszustand und den Wundpflegepraktiken variieren.
- Narbenbildung: In den meisten Fällen führt das Schneiden der Haut zu einer Narbenbildung. Je nach Schwere der Verletzung können Narben dauerhaft bleiben. Bei manchen Menschen kann es zu emotionalem Stress im Zusammenhang mit sichtbaren Narben kommen oder sie fühlen sich gezwungen, sich noch mehr selbst zu schneiden, um ihr Aussehen zu verdecken oder zu verändern.
4. Infektionsrisiko:
- Infektion: Wenn man sich selbst schneidet, können Bakterien und andere Mikroorganismen in die Wunde gelangen, was das Infektionsrisiko erhöht. Anzeichen einer infizierten Wunde können zunehmende Schmerzen, Schwellungen, Rötungen oder Ausfluss aus der Wunde sein. Infektionen erfordern sofortige ärztliche Hilfe, um die Ausbreitung von Bakterien zu verhindern.
5. Anhaltende emotionale Probleme:
- Bedenken hinsichtlich der psychischen Gesundheit: Selbstschneiden wird häufig mit zugrunde liegenden psychischen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Wenn diese Probleme nicht behandelt werden, können sie fortbestehen, was zu anhaltendem emotionalem Leiden und einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für selbstverletzendes Verhalten in der Zukunft führt.
Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, mit Selbstbeschneidung oder emotionalem Stress zu kämpfen hat, ist die Suche nach professioneller Hilfe durch Psychologen von entscheidender Bedeutung. Therapie, Beratung und geeignete Behandlungen können die zugrunde liegenden Ursachen angehen und die Genesung von selbstverletzendem Verhalten unterstützen.
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